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Anleger werden vorsichtiger

Der State Street Investor Confidence Index ist im September zum dritten Mal in Folge rückläufig. Während europäische und asiatische Anleger an Vertrauen gewinnen, schwenkt die gute Stimmung in den USA zunehmend um.

„Europäische Anleger bleiben verhalten optimistisch. Das Vertrauen der asiatischen Investoren ist auf dem höchsten Stand seit 19 Monaten“, sagt Harvard-Professor Ken Froot. Die Ursache für den weltweiten Vertrauensrückgang der Investoren im September um 2,7 auf 80,8 Punkte gegenüber dem revidierten Index-Wert von 83,5 Punkten im August sieht Froot darin, dass die Anleger mit „Nachrichten über den abkühlenden Immobilienmarkt, geringere Bestände, niedrigere Rohstoffpreise und die möglichen Folgen für die Verbraucherausgaben“ jonglieren. Dies schlage sich in einer abnehmenden Risikobereitschaft nieder.

So fiel die Stimmung nordamerikanischer institutioneller Anleger signifikant von 96,0 auf 92,8 Punkte. Das Vertrauen asiatischer Investoren stieg hingegen von 86,6 auf 90,6 Punkte und der Index der europäischen Anleger stieg leicht von 88,4 auf 89,1 Punkte. „In Übereinstimmung mit der gesunkenen Risikoneigung und gekoppelt mit einem günstigeren Konsumklima, bevorzugen globale Investoren zurzeit defensivere Sektoren wie etwa Konsumwerte, Telekommunikationsaktien und Versorgerunternehmen,“ fügt State Street Associates Director Paul O’Connell hinzu, der den Index gemeinsam mit Froot entwickelt hat. Dies gelte besonders für die nordamerikanischen Anleger.

Der State Street Investor Confidence Index misst monatlich das Anlegervertrauen anhand quantitativer Analysen des Kauf- und Verkaufverhaltens institutioneller Anleger. Grundlage für den Index ist die finanzwissenschaftliche Theorie, nach der sich aus den Veränderungen in der Risikobereitschaft von institutionellen Anlegern präzise Aussagen über ihr Vertrauen ableiten lassen. Dieses ist umso größer, je höher die Bereitschaft zu einem großen Aktienanteil im Portfolio ist.