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Threadneedle sieht Eurozone künftig ohne Griechenland

Mark Burgess, Chief Investment Officer von Threadneedle, hält es für immer wahrscheinlicher, dass Griechenland die Eurozone verlassen wird.

Quo vadis Athen?

Burgess erläutert in einer aktuellen Pressemitteilung: „Die europäischen Peripherie-Staaten, insbesondere Griechenland, sind hoch verschuldet, befinden sich in einer Rezession und haben einen Wechselkurs, der nicht wettbewerbsfähig ist. Sie sind deshalb mit einer Reihe extrem unattraktiver Folgen konfrontiert. Selbst wenn die deutsche Bevölkerung davon überzeugt werden könnte, einen großen Scheck (und der Scheck müsste wirklich sehr groß sein) für Griechenland auszustellen, steht nicht fest, ob Griechenland davon überzeugt werden kann, dieses Geld anzunehmen und im Gegenzug als ökonomische Folge fiskalische Auflagen in Kauf zu nehmen. Darüber hinaus würde eine solche Lösung die Wettbewerbsfähigkeit Griechenlands nicht steigern. Diese könnte nur durch eine sehr signifikante Reduktion des Lebensstands der Griechen gestärkt werden. Also durch eine Verlängerung der griechischen Rezession/Depression.“

Burgess zeit sich aus diesen Gründen überzeugt, dass Griechenland die Eurozone verlassen wird. „Dies wäre ein extrem schmerzhaftes Ereignis, vergleichbar mit einem Herzinfarkt des europäischen Finanzsystems“, so sein Kommentar. Seiner Ansicht stellt sich die Frage, ob dieses Ereignis in einer geordneten Weise ablaufen würde: Begleitet von einer staatlichen Rekapitalisierung des Bankensystems, Zinssenkungen und massiven Liquiditätsspritzen. Oder würde keine Koordination stattfinden? Er zeigt sich überzeugt dass im Falle einer Koordination das Ergebnis positiv sein könnte und die Märkte endlich wieder nach vorne blicken. Zudem würden Spanien und Italien gezwungen, ihre Defizite ernsthaft zu bekämpfen.

„Für Griechenland wäre der Austritt allerdings ein extrem schmerzhaftes und traumatisches Ereignis. Aber bei guter Planung würde der Austritt aus der Eurozone Griechenland zumindest die Möglichkeit geben, wieder Fortschritte zu machen“, so Burgess abschließend.