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Alternative Investments: AIFM Direktive benötigt „viele Änderungen”

Sharon Bowles, Vorsitzende des Committee on Economic and Monetary Affairs des Europäischen Parlaments, betonte, dass die Alternative Investment Fund Managers (AIFM) Direktive “viele Änderungen” benötigt, weil sie in ihrer derzeitigen Form Pensionen unbezahlbar machen könnte.

Änderungsbedarf an der AIFM Direktive

Bei der EFRP Konferenz in Frankfurt berichtete Bowles von einem Pensionskassen-Vertreter, der vor einer Woche dem Europäischen Parlament mitgeteilt hatte, dass ein durch Portfolioanpassungen unter der AIFM Direktive verringerter Ertrag die Beträge  um 10% erhöhen würde. „Nichts ist so gefährlich wie wenn ein Konsument sich seine Pension nicht leisten kann“, so Bowles.

„Der derzeitige Entwurf für die AIFM Direktive schafft sowohl ein Gefängnis als auch eine Festung in Europa was die Veranlagung betrifft.“ Einer der Punkte, die geändert werden müssen, ist die sogenannte „depositary liability“, also die Verpflichtung für Investitionen in Drittstaaten eine Depotbank zu beauftragen. Die Kosten für diese Verpflichtung würden sich dann je nach relativer Stabilität des Landes im Ertrag niederschlagen.

Und da die Nachfrage nach Versicherungen ansteigen würde, würden auch Preise in diesem Sektor ansteigen, so dass Investitionen in risikoreicheren Ländern alle Investoren betreffen könnten, nicht nur jene, die tatsächlich in diesen Ländern investieren. „Ein ‚Due Diligence’ Regime ist die bessere Lösung“, ist Bowles überzeugt.

Sie zeigte sich auch gegenüber den angedachten Einschränkungen von Investitionen in private placements. „Aber das sind nur zwei von vielen Problemen.“ Bei der Konferenz warnten auch andere Vortragende die Europäische Union vor übereilten Handlungen bei neuen Vorschriften.

Willem Handels, stellvertretender Vorsitzender des Europäischen Pensionsforums BusinessEurope,  riet der Kommission, Pensionsfonds Verordnungen nicht getrennt zu überarbeiten sondern einen weiter gefassten Blick auf Altersvorsorge und ihre Zukunft zu werfen, sowie auf nationale Verordnungen.

Patrick Burke, Investment-Direktor bei Irish Life Investment Managers, meinte er müsse erst überzeugende Argumente für eine Harmonisierung von quantitativen Verordnungen auf europäischer Ebene sehen, denn die Pensionssysteme brauchen Flexibilität um sich nationalen Unterschieden in der Gesetzgebung anpassen zu können.

In einem Vortrag über die EU Vorschläge zu einer neuen europäischen Aufsichtsstruktur sagte Jacques De Laroisière: „Wir brauchen nicht unbedingt mehr Verordnungen aber intelligentere, mehr maßgeschneiderte.“