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Aufwärtstrend aber noch keine nachhaltige Erholung in der Schweiz

Der Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen hat sich laut Berechnungen von Swisscanto in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 93,4% verbessert und die ASIP meldet eine durchschnittliche Performance von 3,4%. Eine nachhaltige Erholung sehen beide Institutionen aber noch nicht.

Die 70 Pensionskassen im ASIP Performancevergleich, mit einem Gesamtvermögen von 150 Mrd. SFR (99 Mrd. Euro), wiesen für das erste Halbjahr eine Performance-Bandbreite zwischen 1,4% und 8,5% auf. Das ergaben Berechnungen von Watson Wyatt im Auftrag des Schweizer Pensionskassenverbandes ASIP. 

Die deutliche Erholung ausländischer Börsen und der moderate Aufschwung des heimischen Aktienmarktes trugen wesentlich zu dieser positiven Performance bei. Auch indirekte Schweizer Immobilienanlagen, Anleihen und sich erholende Rohstoffmärkte erzielten positive Resultate. Nur Immobilieninvestitionen im Ausland drückten auf die Performance.

Über die vergangenen fünf Jahre betrug der Median-Jahresertrag 1,9% mit einer Bandbreite zwischen 0% und 4% während er über die vergangenen ein, zwei und drei Jahre deutlich negativ ist mit -6,4%, -6,7% und -1,6%.

Die durchschnittliche Vermögensveranlagung bleibt indes ähnlich jener zum Jahresende 2008 mit rund 46% in Anleihen, 19% in ausländischen Aktien und 6,5% in inländischen, knapp über 10% in Immobilien, 4% in alternativen Anlagen und der Rest in Liquidität und ähnlichen Instrumenten.

Trotz der positiven Performance sei es „für eine Entwarnung der meist immer noch angespannten finanziellen Lage der Vorsorgeeinrichtungen zu früh“, so der ASIP in einer Pressemitteilung. „Künftige Kursgewinne werden dringend benötigt, um die fehlenden Wertschwankungsreserven wieder aufbauen zu können.”

Dem stimmt das Asset Management-Haus Swisscanto zu: „ Die leichte Verbesserung kann nicht über die Tatsache hinwegtäuschen, dass der Einbruch vom vergangenen Jahr noch keineswegs überwunden werden konnte und die Lage für die Vorsorgeeinrichtungen weiterhin als angespannt bezeichnet werden muss.

Swisscanto hat in seinen Berechnungen eine Halbjahresperformance für die 441 in seinem Pensionskassenmonitor enthaltenen Institutionen von 2,9% errechnet. Die Vorsorgeeinrichtungen, mit einem Gesamtvermögen von 360 Mrd. Schweizer Franken konnten den durchschnittlichen Deckungsgrad in diesem Zeitraum von 91,7% auf 93,4% verbessern nachdem er Ende des ersten Quartals weiter auf 90,2% gefallen war.

Die Erholung war ähnlich für private Pensionskassen (von 97% auf 98,9%) und öffentliche Einrichtungen (von 85,9% auf 87,4%). „Insgesamt befinden sich per 30. Juni 2009 immer noch 53% aller erfassten Vorsorgeeinrichtungen in Unterdeckung. Bei den öffentlich-rechtlichen sind es 82%, bei den privat-rechtlichen 48%“, so Swisscanto in einer Presseaussendung.