Seit Dienstag dieser Woche ist die IVG Immobilien AG nicht mehr „insolvent“ und hat die finanzielle und operative Restrukturierung erfolgreich abgeschlossen.
Ein Gericht in Bonn bestätigte, dass die IVG nun „wieder ohne Einschränkungen operativ tätig sein kann“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
„Nach den umfangreichen finanziellen und operativen Restrukturierungen, befindet sich das Unternehmen jetzt wieder auf einer soliden Basis und ist bereit für den Kapitalmarkt“, kündigte Hans-Joachim Ziems, Mitglied der Geschäftsführung der IVG Immobilien, an.
Im August hatte das Gericht die selbstbestimmte Insolvenzabwicklung der IVG bestätigt und gegen einen Einspruch von einzelnen Gläubigern gestimmt. Diese wollten einen „Debt/Equity“-Tausch verhindern, durch den die IVG letztendlich 2,2 Mrd. Euro an Schulden abstreifen konnte.
Nach der Auflösung des Aufsichtsrates der IVG Immobilien bei der Hauptversammlung im August hat das Gericht nun Dietmar Binkowska als neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestimmt. Er wurde von der Geschäftsführung vorgeschlagen und ist ehemaliger CEO der NRW.Bank.
Als Teil der organisatorischen Umstrukturierung wurden die drei Geschäftsfelder Real Estate, Institutional Funds und Caverns als unabhängige Einheiten aufgestellt und das Asset Management jeweils integriert.
Deshalb wird Peter Foster, Sprecher der Geschäftsführung der ehemaligen IVG Asset Management, das Unternehmen per Ende Oktober verlassen.
Unterdessen wird seit einigen Wochen in den Medien berichtet, dass IVG Institutional Funds einen neuen Käufer für den 166-Meter-hohen „Silberturm“ in Frankfurt sucht. Die Gerüchte wurden nicht bestätigt, aber „informierte Kreise“ schätzen den Verkaufspreis auf 450 Mio. Euro.
Bonner Gericht entlässt IVG aus der Insolvenz
