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BVI will „Pension Pooling“ nach Deutschland bringen

Der BVI ruft den deutschen Gesetzgeber auf, ein „zentrales Pensions-Vehikel“ zu schaffen, damit internationale Konzerne ihre Pensionsvermögen in Deutschland zusammenführen können.

Zu diesem Zweck sollte eine sogenannte „Investmentkommanditgesellschaft“ geschaffen werden, die unter den bestehenden Investmentgesetzen operiert. Dadurch könne Anleger- und Insolvenzschutz gewährleistet werden, so der BVI in einer Pressemitteilung.

Ein Sprecher des BVI sagte gegenüber IPE außerdem, dass diese Vehikel „steuerlich für Zwecke der Anwendung der Doppelbesteuerungsabkommen transparent“ sind  und „damit attraktiv für ausländische Pensionssysteme“.

Der Gesetzgeber sei nun aufgerufen, die gesetzlichen Voraussetzungen für solche Investmentvehikel zu schaffen, die nicht nur den Anlegern nützen sondern auch für den Finanzplatz Deutschland positive Signale setzen, ist der BVI überzeugt.

„Das ist ein sehr wichtiges Thema und Deutschland muss hier nachziehen, um nicht in der betrieblichen Altersvorsorge ins Hintertreffen zu geraten“, so der Verbandssprecher.

Das vorhandene Interesse an solchen Pooling Vehikeln zeige sich dadurch, dass Luxemburg, Irland und die Niederlande ähnliche rechtliche Rahmenbedingungen bereits geschaffen haben.

Eindeutige Vorteile in solchen gebündelten Pensionsanlagefonds sieht das BVI vor allem darin, dass durch Skalierungseffekte Kosten gespart werden können, ein einheitliches Asset- und Risikomanagement möglich ist, die Anleger Zugang zu komplexeren Anlagestrategien haben und außerdem eine breitere Diversifizierung möglich ist.

Zur gleichen Zeit hat der BVI auch die jüngsten Statistiken zu den Zu- und Abflüssen in die Fondsindustrie veröffentlicht. Dabei zeigte sich, dass institutionelle Investoren die „Rekordsumme“ von 70,9 Mrd. Euro im vergangenen Jahr in Spezialfonds investiert haben.  Das brachte die Gesamtsumme des in diesen Fonds verwalteten Vermögens auf 812,5 Mrd. Euro.

„Spezialfonds werden aufgrund ihrer maßgeschneiderten Vorzüge von institutionellen Anlegern immer stärker genutzt“, hält Hauptgeschäftsführer Stefan Seip fest. Allein die Versicherer haben im vergangen Jahr 29,6 Mrd. Euro in Spezialfonds investiert, gegenüber dem Vorjahr immerhin die doppelte Summe.