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Delta Lloyd zieht sich aus Deutschland zurück

Delta Lloyd will in seinem deutschen Lebensversicherungs- und Pensionskassengeschäft keine Neukunden mehr aufnehmen.

Delta Lloyd war hierzulande kein Erfolg beschieden.

Die niederländische Delta Lloyd, Teil der Aviva-Gruppe, hatte schon 2008 in der deutschen Pensionskasse mit einem „relativ geringen Versicherungsbestand und auch vergleichsweise niedriger Neugeschäftsentwicklung“ zu kämpfen, so der damalige Geschäftsbericht.

Im vergangenen Jahr verkaufte Delta Lloyd in Deutschland seine Beteiligung am Pensionsberatungsunternehmen BVE und im Jahr zuvor ging die Delta Lloyd Investment Management GmbH an die niederländische KAS-Bank. „Da Delta Lloyd in Deutschland zu den kleineren Anbietern zählt, ist der Wettbewerbsdruck zu hoch geworden”, so das Unternehmen. Der Konzern will sich nun auf seine Kernmärkte in Belgien und den Niederlanden konzentrieren.

Die Pensionskasse mit etwa 3.800 Mitgliedern hatte 2008 ein verwaltetes Vermögen von knapp über 16 Mio. Euro (2007: 12 Mio. Euro), wovon der weitaus überwiegende Großteil in festverzinsliche Anlagen investiert war. Für 2009 sind noch keine Daten bekannt gegeben worden, da diese noch nicht geprüft seien, so eine Sprecherin.

Insgesamt hat Delta Lloyd Deutschland rund 300.000 Kunden, hauptsächlich in den beiden Versicherungszweigen Delta Lloyd Lebensversicherung und Hamburger Lebensversicherung, die auch für die bAV Direktversicherungen angeboten haben.

Was die Vermögensverwaltung Delta Lloyd Asset Management angeht, so konnte die Sprecherin nur mitteilen, dass diese von den Niederlanden aus zentral verwaltet werde und kein Büro in Deutschland hat.

Bestehende Kunden werden von der Einstellung des Neukundengeschäfts laut Auskunft des Unternehmens nicht betroffen sein. Sie werden weiterhin betreut und ihre Verträge bleiben bestehen. Delta Lloyd bestätigte jedoch, dass durch diese Entscheidung „bis zu einem Drittel“ der derzeit rund 600 Arbeitsplätze in Deutschland verloren gehen könnten. Details über den Stellenabbau und einen möglichen Zeitplan werden derzeit mit Arbeitnehmervertretern verhandelt.