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Deutsche Bank: RREEF-Verkauf endgültig geplatzt

Guggenheim Partners und Deutsche Bank konnten sich nicht auf einen Preis für das alternative Anlagen Geschäftsfeld einigen.

Die Deutsche Bank bestätigte, dass die Verhandlun- gen über den Kauf ihrer RREEF-Tochter, die knapp 50 Mrd. Euro verwaltet, gescheitert sind.

„Beide Parteien haben kein Einvernehmen über die Konditionen für den Verkauf des Geschäfts erzielt und sind übereingekommen, die exklusiven Ver- handlungen einzustellen”, so die Deutsche Bank in einer Mitteilung.

Die Bank sagte außerdem, dass das damit die „strategische Überprüfung“ des Vermögens- verwaltungsbereichs beendet sei. Diese war im vergangenen November unter dem damaligen Chef Josef Ackermann angekündigt worden.

RREEF war der letzte Geschäftsbereich aus dem Vermögensverwaltungsbereich der Bank gewesen, der noch zum Verkauf stand. Im Mai hatte sich Guggenheim Partners aus den Verhandlungen zu den anderen Geschäftsbereichen inklusive DB Advisors und einem Teil des DWS Geschäftes zurückgezogen.

Das neue Management der Deutschen Bank unter Anshu Jain und Jürgen Fitschen kündigte vor zwei Wochen an, dass man die neue Langzeitstrategie der Bank im September vorlegen werde, nach Gesprächen mit Aktionären und anderen Beteiligten.

Deshalb spekulierte nun der „Spiegel“, dass „womöglich die beiden neuen Chefs der Bank aber auch gar nicht mehr verkaufen wollen”.

Schon unter Ackermann hatte die Bank betont, das Privatkundengeschäft der DWS in Deutschland, Europa und Asien als „Kernbestandteil des Angebots“ behalten zu wollen.

Dieses wurde nun durch den Transfer des Vermögensverwaltungsgeschäfts der Postbank an DWS gestärkt.

Bis zum dritten Quartal dieses Jahr sollen die knapp 60 Publikums- und Spezialfonds der Postbank, mit insgesamt mehr als 7,7 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen, an die DWS gehen.

Im Moment werden jedoch weder der Name, noch die Struktur der Fonds geändert, betonte die Bank.

Allerdings rechnen verschiedene Beobachter damit, dass es in Zukunft einige Zusam- menlegungen von Fonds geben wird.

Dies ist der nächste Schritt in der Integration der Postbank, an der sich die Deutsche Bank im Jahr 2008 zunächst beteiligt hatte.

Die Komplettübernahme, die die Deutsche Bank rund 6 Mrd. Euro kostet, hatte sich durch die Finanzkrise hinausgezögert, konnte aber Anfang dieses Jahres abge- schlossen werden.

Ende Februar hielt die Deutsche Bank 93,7% der Postbank, die einen Teil ihres Geschäftes in Frankfurt/Main aber auch in Luxemburg hat, weshalb die luxem- burgischen Behörden der Zusammenlegung noch zustimmen müssen.

Die Postbank will sich nun auf ihre Kernaufgabe des „Consumer Banking“ konzentrieren und bestätigte in einer Mitteilung, dass sie auch weiterhin mit anderen „renommierten“ Asset Managern neben der DWS zusammenarbeiten werde.