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Deutsche Bank wird Asset Management vollständig integrieren

Die Deutsche Bank wird eine Asset und Wealth Management Abteilung als „vierte Geschäftssäule“ aufbauen, die jene Geschäftsteile beinhalten wird, die zunächst zum Verkauf gestanden hatten.

Deutsche Bank Zentrale in Frankfurt/M.

Wie im Juni angekündigt, wird die Bank eine Asset und Wealth Management (AWM) Abteilung schaffen, die das frühere Corporate Banking and Securities Business wie z.B. ETFs beinhalten wird.

Laut der nun vorgelegten „Strategy 2015+“ werden auch Geschäftsteile, die zuvor zum Verkauf gestan- den hatten, nämlich DWS Americas, DB Advisors, Deutsche Insurance Asset Management und RREEF, jetzt „integrale“ Bestandteile der AWM-Abteilung, so die Bank in einer Aussendung.

Verhandlungen mit dem US-Asset Manager Guggenheim Partners über den Verkauf wurden vor einigen Monaten erfolglos abgebrochen.

Nach einer „umfassenden Prüfung“ habe die Bank sich entschlossen, diese Geschäfts- felder zu integrieren und die AWM-Abteilung als „essentiellen Teil des universellen Bankmodells“ zu schaffen.

Die Bank will das verwaltete Vermögen der AWM-Abteilung bis 2015 von 900 Mrd. auf 1.000 Mrd. Euro steigern.

Nachdem bei der Hauptversammlung im Frühling große institutionelle Aktionäre die Vergütung bei der Deutschen Bank kritisiert hatten, kündigte die Bank nun an, die „Führungsrolle für kulturellen Wandel in der Branche” zu übernehmen und den „Zeithorizont der Bonuszahlungen für das Topmanagement zu verlängern“ und zwar auf fünf Jahre.

Die Bank wird auch ein externes Gremium bestellen, welches die Vergütungen über- prüfen wird. Es soll aus „führenden Vertretern der Wirtschaft, Wissenschaftlern und Vergütungsexperten” bestehen.

Ferner stellten Jürgen Fitschen und Anshu Jain, Co-Vorsitzende des Vorstands und des Group Executive Committee, fest: „Der mittelfristige wirtschaftliche und regulatorische Ausblick ist herausfordernd, deswegen müssen wir unsere operative Performance und Effizienz erheblich verbessern.”

Die Deutsche Bank sagte, die drei Säulen - Private & Business Clients, Corporate Banking & Securities (CB&S) und Global Transaction Banking – „die um den neu geschaffenen, voll integrierten Unternehmensbereich Asset & Wealth Management ergänzt werden”, werden durch eine engere Zusammenarbeit erhebliche Synergien entstehen lassen.

Die neue CB&S-Abteilung wird ihr „Modell rekalibrieren“, weil ETFs in die AWM- Abteilung integriert werden. Die neue CB&S-Abteilung wird versuchen, ihr Geschäft in den USA und im asiatischen/pazifischen Raum auszubauen. Diese zwei Regionen werden von der Bank auch insgesamt als neuer Fokus für den Geschäftsausbau genannt.

Die Deutsche Bank hielt jedoch fest, dass ihre „Ziele“ auf „einer Reihe von Grundannah- men“ beruht: „Dazu gehören eine Normalisierung bzw. Stabilisierung bei der Bewertung von Vermögenswerten, ein Ertragswachstum der Bank analog zur Marktentwicklung, keine größeren Änderungen des gegenwärtig gültigen regula- torischen Regelwerks bezüglich Kapital oder der Trennung von Geschäftsaktivitäten, einem Wachstum der Weltwirtschaft in der Größenordnung von 2-4%, einer Normali- sierung der Wechselkursrelation Euro/US-Dollar von rund 1,30 sowie selektiver durch die Konsolidierung getriebener Marktanteilsgewinne durch die Bank.”