Mitte November wird ein Team der Fachhochschule in Paderborn unter Frank Wallau Ergebnisse zu dieser Studie der KMU präsentieren.
Das BMAS hatte die Wissenschaftler beauftragt, sich mögliche Hindernisse in diesem für die deutsche Wirtschaft wichtigen Segment, die bei der Einrichtung einer bAV-Lösung auftreten können, anzusehen.
Zur gleichen Zeit hat das Finanzministerium angefangen, zu analysieren, wie sich Förderungen der bAV auf die Zahlungsströme auswirken.
Christian Luft, Abteilungsleiter Alterspensionen im BMAS, sagte bei der Herbsttagung der Arbeitsgemeinschaft betriebliche Altersversorgung (aba) in Berlin, dass diese Umfragen die Basis für Maßnahmen sein sollen, um die Verbreitung der bAV zu steigern.
Er fügte hinzu, dass er „persönlich“ gegen große Maßnahmen wie ein Obligatorium oder „Opting Out“ sei. Dies sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer – letzteres Modell war im Wahlkampf vorgeschlagen worden.
Luft betonte ein Obligatorium sollte nur als „Ultima Ratio“ gewählt werden, weil es den freiwilligen Charakter der bAV im Kern ändern würde. Dieser sei aber wichtig, weil Arbeitgeber damit auch Mitarbeiter teilweise motivierten.
Bezüglich des Opting Out stellte er fest, dass dies bei KMU nicht hilfreich wäre, denn genau diese Unternehmen könnten dann wieder aus dem System „hinaus optieren“, mit dem Argument der Verwaltungsaufwand und die Kosten zu hoch sind.
Aber aba-Vorsitzender Heribert Karch ist überzeugt, dass man für eine Kostenreduktion in der zweiten Säule „nicht an einer Automatisierung des Systems vorbeikommt“, in der einen oder anderen Form.
Luft fügte hinzu, dass die Ministerien sich auch ansehen, wie man die Information zur bAV unter den Mitarbeitern verbessern kann. Er bestätigte, dass man „über den Tellerrand“ schaue, in Länder wie Schweden, um Ideen zu sammeln. „Für eine besser Information brauchen wir aber auch mehr Daten und regelmäßige Informationen von allen Durchführungswegen“, hielt er fest.
Deutsche Ministerien sammeln Daten zur bAV
