Foundation | Welcome

Menu


Deutscher Pensionskassenverband kritisiert QIS für EbAV

Die „Quantitative Impact Study“ (QIS) für Einrichtungen der betrieblichen Altersvorsorge (EbAV) sei „völlig misslungen” und liefere daher keine Erkenntnisse.

Der Verband hielt in einer Pressemitteilung fest, dass die QIS für Pensionskassen „schwerwiegende handwerkliche Mängel“ aufweise, und damit nicht das Geschäftsmodell von Pensionskassen korrekt abbilden könne.

Da die Umfrage „völlig misslungen“ sei, dürfe sie nicht als Grundlage für weitere Entscheidungen herangezogen werden.

„Zentraler Fehler ist, dass Solvency II als Ausgangspunkt der QIS-Studie genommen wurde“, erläuterte Helmut Aden, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Firmenpensionskassen (VFPK).

Dies, obwohl die Methodik von Solvency II doch inzwischen von den meisten Experten – auch außerhalb der betrieblichen Altersversorgung – massiv in Frage gestellt werde.

Er kritisierte weiterhin, dass „viele Begrifflichkeiten der QIS-Studie nur ungenau definiert“ waren und „die Pensionskassen gezwungen waren, selbst zu interpretieren, wie die technischen Spezifikationen zu verstehen sind“.

„Das lässt weder eine Zusammenführung noch einen Vergleich der Ergebnisse der verschiedenen Kassen zu. Erkenntnisse für die Branche können sich hieraus nicht ergeben“, fasste Aden zusammen.

Sowohl Solvency II als auch das Holistic Balance Sheet seien nicht geeignet, um den Eigenkapitalbedarf von Firmenpensionskassen zu ermitteln, da ihre Verpflichtungen extrem langfristig seien.

„Wir halten es für mehr als fragwürdig, von einem Marktwertansatz zu sprechen, wenn der Markt massiv durch die Politik manipuliert wird“, fügte Peter Hadasch, Vorstandsmitglied im VFPK, hinzu.

Aden betonte außerdem, dass es nicht sein könne, dass „die EU-Kommission mitten im Spiel die Regeln ändert und neue Eigenkapitalanforderungen und Aufsichtsregeln für Verträge von Versicherten und Rentnern aufstellt, die schon seit Jahren und Jahrzehnten in unseren Beständen sind.“

Ferner kritisierte der Verband die Komplexität der Studie, die auch große Pensionskassen nur mit externer Hilfe meistern konnten. Deshalb habe PensionEurope, die EIOPA-Nachfolgeorganisation, auch nur eine 1%ige Teilnahmequote unter den Europäischen Pensionskassen vermeldet.

Der VFPK betonte erneut, dass er sich gegen eine europaweite Regulierung von Pensionskassen ausspreche, weil die meisten Einrichtungen nur in einem Land tätig sind.