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Direktfondsrente: aba äußert sich skeptisch zu BVI-Vorschlag

Der Vorstoß der Einführung einer Direktfondsrente durch den BVI würde zu einer weiteren Individualisierung der bAV führen. Dies stimmt die aba skeptisch.

Bei der Vorstellung der Zahlen für die Investmentindustrie 2009 stellte der BVI auch eine Idee für einen neuen Durchführungsweg in der bAV vor, die „Direktfondsrente“. Statt wie bei der Direktversicherung in Lebensversicherungen soll das Geld der Arbeitnehmer dabei in Investmentfonds fließen. Weitere Details, außer einer Mindestgarantie, sind aber noch nicht bekannt und der BVI will die Idee mit Experten besprechen.

„Wir haben Sorge, dass die ursprüngliche Idee der bAV, kollektiv ganze Belegschaften möglichst einheitlich und einfach abzusichern, mit der zunehmenden Individualisierung der Altersvorsorge, besonders auch durch Riester-Reform und Entgeltumwandlung – ins Hintertreffen geraten“, sagt Klaus Stiefermann von der aba.

Er ist der Meinung, dass die Einführung eines sechsten Durchführungsweges genau überlegt werden sollte und dass noch mehr Wahlmöglichkeiten viele Arbeitnehmer zusätzlich verwirren würden.  Außerdem sei die Idee von Vorsorgekonten nicht neu und auch schon bei ihrer erstmaligen Erwähnung in den 2000er-Jahren auf wenig Interesse gestoßen.

„Die Möglichkeit der Entgeltumwandlung hat dazu geführt, dass Arbeitnehmer für sich selbst bestimmen können, aber sie werden sich nicht an biometrischen Daten orientieren. Sie werden z. B kein Berufsunfähigkeitsrisiko versichern, wenn sie nicht glauben, dass sie das brauchen. Außerdem führen allzu flexible Beitragszahlungen zu einem Anstieg des Verwaltungsaufwands“, erläutert Stiefermann.

Eine weitere Gefahr der Aushöhlung der bAV sieht die aba in der Gesetzesvorlage zur Änderung der Mitarbeiterbeteiligung. Diese soll mehr Steuerbegünstigung erhalten, was sie in manchen Fällen günstiger machen würde als Beitragszahlungen zur bAV.