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Ethos: Ein Drittel der Schweizer Unternehmen lässt über Vergütung abstimmen

Der steigende Druck der Aktionäre hat bereits 33 der 100 größten börsenotierten Schweizer Firmen dazu veranlasst, den Aktionären das Recht einzuräumen, per Abstimmung mit über die Vergütung von Vorstandsmitgliedern zu entscheiden, das teilte die Ethos Stiftung heute mit.

Ursprünglich von zwei Genfer Pensionskassen gegründet, ist Ethos mittlerweile mit über 100 Mitgliedern zu einer großen Interessensvertretung für Aktionäre angewachsen.

Die Stiftung hat auch den sogenannten „Ethos Engagement Pool“ ins Leben gerufen, der im vergangenen Jahr einen deutlichen Mitgliederzufluss von 30 auf derzeit 61 Pensionskassen verzeichnen konnte.

„Unsere Mitglieder haben zusammen rund 100 Mrd. CHF (rund 77,3 Mrd. Euro) an verwaltetem Vermögen und das hilft uns bei unseren Verhandlungen“, erläuterte Dominique Biedermann, Geschäftsführer von Ethos, gegenüber IPE.

Obwohl er stolz ist, dass – „auch dank Ethos“ – ein Drittel der größten Schweizer Firmen freiwillig das sogenannte „say-on-pay“, also eine Abstimmung über die Vergütung, eingeführt haben, bleiben doch noch zwei Drittel, die das noch nicht getan haben.

Ethos hat jetzt auch <link http: www.ethosfund.ch e inc>eine Liste mit allen Firmen und ihrer Entscheidung in dieser Frage veröffentlicht. In der Schweiz besteht keinerlei gesetzliche Verpflichtung, die Aktionäre bei Vergütungsfragen mitbestimmen zu lassen.

Biedermann kritisiert auch Schweizer Aktionäre und erläuterte, dass die Anwesenheitsrate bei Generalversammlungen nur bei rund 55% gelegen habe. „Institutionelle Investoren, wie zum Beispiel Pensionskassen, sollten verpflichtet werden ihre Stimmrechte systematisch auszuüben“, so Ethos in einer Presseaussendung.

Aber Biedermann ist optimistisch auf Grund der Tatsache, dass die Zahl der Pensionskassen im Ethos Engagement Pool deutlich gestiegen ist, obwohl die Mitglieder für diesen Service zahlen müssen. Sie überweisen dabei an Ethos jährlich 0,4 Basispunkte ihrer Schweizer Aktienquote für die Mitgliedschaft in diesem Gemeinschafts-Aktionärs-Pool.

Ethos hat auch die Principles of Responsible Investment (PRI) der UNO unterzeichnet und Biedermann hält fest, dass man sich für den Fall, dass es beim Dialog mit Firmen zu Problemen kommt, auch dieses Netzwerks bedienen werde, um Unterstützung aus anderen Ländern zu erhalten.

Der erste wirkliche Test für das „say-on-pay“-Modell wird in diesem Jahr die Novartis-Generalversammlung am 22. Februar sein. Novartis hat das Modell gerade erst eingeführt…