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Experten fordern Zusammenlegung von Schweizer Pensionskassen

Vorsorgeexperten sind überzeugt, dass die Schweiz zu viele Pensionskassen hat. Das konnte man bei einer Diskussionsveranstaltung der B+B Vorsorge vor einigen Tagen hören.

„Es sind 2.000 Einrichtungen zu viel, vor allem wenn man bedenkt, dass demgegenüber lediglich rund 300 Banken seit 200 Jahren große Vermögen verwalteten“, so wurde Alberto E. Romaneschi, selbstständiger Experte für Treasury- und Finanzberatung, in einer Pressemitteilung zur Veranstaltung zitiert.

Außerdem seien kleinere Strukturen weniger optimal wenn es um Anlageentscheidungen gehe.

Patrik Schaller, Leiter der Vorsorge bei Ernst & Young, hielt fest, dass 100 Pensionskassen rund 80% des Vorsorgevermögens verwalten.

„Kleineren Kassen sind überdurchschnittlich hohen Kosten konfrontiert, wird Schaller zitiert.

Katharina Prelicz-Huber, Nationalrätin der Grünen Partei und Präsidentin der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (VPOD), stimmte zu, dass 2.500 Pensionskassen nicht unbedingt notwendig sind, sie warnte aber vor der Schaffung einer „Einheitskasse“ für die zweite Säule.

„Es kann nicht darum gehen, die bewährte Sozialpartnerschaft aufzulösen oder die berufliche Vorsorge mit der AHV zu mischen“, so die Nationalrätin. Allerdings „brauche es aber professionelle Vertreter in den Stiftungsräten“.

Romaneschi ergänzte, dass „in der beruflichen Vorsorge ein Konstrukt geschaffen worden ist, dass selbst für Fachleute schwierig zu verstehen ist“. Er merkte an, dass 110-seitige Verordnungen selten gelesen werden.

Schaller stimmte zu, dass Vereinfachung wichtig sei und er verlangte eine stärkere Berücksichtigung jüngerer Arbeitnehmer in den Stiftungsräten, da diese eine andere Perspektive hätten.