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FIDUKA implementiert neues Quant-Modell

Die Finanzmarktkrise und die daraus resultierende Liquiditätskrise haben zweifelsohne aufgezeigt, dass so manches innovatives und komplexes Finanzkonstrukt wider Erwarten erhebliche Schieflagen erleiden kann. Bei vielen institutionellen Investoren stehen innovative Investmentlösungen zwar weiter auf dem Radar, aber bei deutlich geringerer Komplexität.

FIDUKA, eine der ältesten Vermögensverwaltungen in Deutschland (1971 von Andre Kostolany und Gottfried Heller gegründet) und seit 2006 im mehrheitlichen Besitz des Bankhaus Lampe, liefert aktuell ein Beispiel dafür, dass es nicht immer extrem komplex werden muss. Mit Eintritt des neuen CIO Markus Töllke, ehemals Merck Finck und Delbrück, im Jahr 2008 wurde die Entwicklung neuer und verfeinerter Investment-Ansätze weiter nach vorne getrieben. Das erste Ergebnis ist das proprietär entwickelte FID-Ratio, in Anlehnung an den Firmennamen.

Der Ausgangsgedanke ist die Beibehaltung klassischer Value-Kritierien. Das Engagement erfolgt in Phasen einer Aktien-Unterbewertung nach klassischen Value-Kriterien gepaart mit Beobachtungen des Gewinn-Revisionstrends der relevanten Titel. Das Modell kontrolliert regelmäßig den Verlauf von Gewinn-Revisionstrends und identifiziert frühzeitig Überraschungspotentiale, wobei der Steigungswinkel des Gewinn-Revisionstrends Anhaltspunkte für den zu erwartenden Kurstrends liefert. Eine positive Diskrepanz zwischen dem Verlauf der Unternehmens-Gewinnrevisionen und der Entwicklung des Aktienkurses liefert ein wichtiges Signal des Modells. Es werden Aktien favorisiert, die nach Value-Kriterien günstig sind, deren Gewinnschätzungen einen stabilen Trend oder Hochstufungen ausweisen und deren Kurse die positiven Gewinntrends noch nicht im gleichen Maße nachvollzogen haben.

Basis für ein Engagement unter Fair Value bleibt die klassische Value-Bewertung durch eine Kombination anerkannter Value-Kriterien wie KGV, KBV oder die Dividendenrendite. Während die klassischen Value-Bewertungen sich rein auf die zurückliegende Unternehmensergebnisse beziehen und somit nicht immer zuverlässige Indikatoren zukünftiger Kursentwicklungen sind, bilden sie aber gepaart mit dem Output aus den Beobachtungen des Gewinn-Revisionstrends ein starkes Gespann. Durch die Berücksichtigung des Gewinntrends findet zudem phasenweise eine automatische Verschiebung des Investitionsschwerpunktes hin zu Titeln mit höherer Gewinnrobustheit statt. Dies ist gegenüber reinen Value Investments ein entscheidender Unterschied, weshalb der Ansatz der FIDUKA auch als „conditional value“ bezeichnet werden könnte. Investments nimmt FIDUKA zum Teil mit einem hohen Tracking-Error zu Marktindices vor. Dies ist erwünscht, um auf Titelebene den angestrebten Mehrwert zu generieren. Zusammen mit dem Investor ermittelt FIDUKA dessen maximale, individuelle Risikotragfähigkeit. In Abhängigkeit dieser arbeitet FIDUKA mit unterschiedlichen Risiko-Management-Systemen (z.B. Risikobudgets).