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Fondsauflage – Schritt für Schritt, 1. Teil

Hinter jedem Investment steckt ein komplizierter und umfangreicher Prozess. Für Anleger aber auch für Produktinitiatoren ist dieser Prozess oft nicht mehr als eine Blackbox. Eine dreiteilige Artikelserie bringt nun Licht ins Dunkel und verfolgt die Fondsauflage von seinen Anfängen bis hin zum fertigen Investment.

Am Anfang steht die Produktidee – nicht selten angeregt durch ein fehlendes oder mangelhaftes Angebot auf dem Markt. Doch eine interessante Idee macht noch kein erfolgreiches Investment. Bis dahin gilt es viele Aufgaben zu erledigen. Hierfür braucht jeder Produktinitiator – ob Vermögensverwalter oder Privatbank – einen Partner, der nicht nur fachliches Know-how bietet, sondern auch kundenorientiert handelt.

Um aus einer Investmentidee einen eigenen, individuell zugeschnittenen Fonds zu machen, hat sich der Vermögensverwalter Merkur Asset Management an die Private Label Fondsgesellschaft Alceda gewandt. Gemeinsam  wurde ein Konzept erarbeitet, das sich mit allen wesentlichen Bereichen der Fondsauflage von der Idee über das Asset Management bis hin zu PR-Maßnahmen auseinandersetzt.

Leider sind aber Verzögerungen während der Fondsauflage keine Seltenheit. Bereits beim Aufsetzen der Verträge – vom Anlageberatervertrag bis hin zur Initiatorenvereinbarung – schleichen sich bei der direkten Abstimmung mit dem Fondsaufleger häufig Fehler ein, die in der Folge zu Missverständnissen führen. Ein erfahrener Strukturierungspartner achtet auf solche Hürden und behält dabei das Timing im Blick. Genaues Ausformulieren und Durchdenken der Verträge ist dabei der erste Schritt.

Eine weitere Baustelle auf dem Weg zum fertigen Fonds stellt der Bereich der Anlagepolitik dar. Je spezifischer die Ausgestaltung des Investments, desto festgelegter ist es später, was oftmals zu Problemen bei der Einhaltung der festgemachten Richtlinien führt. Aufgrund der einfachen Handelbarkeit, gepaart mit einer großen Freiheit bei der Gestaltung des Investments, haben wir uns beispielsweise für einen UCITS III – Teil 1 Fonds entschieden.

Weiterhin wichtig ist die Erstellung der erforderlichen Dokumente und deren Einreichung bei den entsprechenden Behörden. Insbesondere für den Einreichungsprozess stellt sich dabei der Standort Luxemburg als großer Vorteil dar. Zum einen bietet Luxemburg europaweit die besten Rahmenbedingungen für Investmentstrukturierungen, zum anderen zeigt sich die Luxemburger Behörde (CSSF) wesentlich flexibler als entsprechende Anlaufstellen in Deutschland.

So werden nach einer Überarbeitung des Prospekts – die bei professioneller und fachgerechter Vorarbeit der Fondsaufleger in einem Schritt abzuarbeiten ist – die so genannten Visa-Dokumente ausgestellt. Ohne diese Dokumente ist der Vertrieb des Fonds außerhalb des Zulassungslandes nicht möglich. Damit wir beispielsweise die Anlage unserer Kunden auch auf dem deutschen Markt platzieren können, werden der visierte Verkaufsprospekt inklusives des EU-Passes sowie weitere wichtige Unterlagen bei der BaFin eingereicht.

Mit all diesen zu beachtenden Aspekten stellt sich der Fondsauflageprozess als umfangreicher und komplizierter Ablauf dar, der nur allzu leicht ins Schleudern geraten kann. Unerwünschte und zum Teil durchaus kostspielige Folge eines solchen Hindernisparcours ist, dass sich der Release des Fonds verzögert. Dennoch können wir aus eigener Erfahrung sagen, dass der Auflageprozess in 20 Tagen zu bewältigen ist.

Checkliste „Auflageprozess“:

* Gute Investmentidee als Grundlage
* Ausarbeiten der Konzeption
* Ausarbeiten und Aufsetzen der Verträge
* Klärung der Anlagepolitik: Was darf der Fonds? Wo liegen seine Grenzen?
* Wahl des Fondsmantels
* Erstellen der Dokumente
* Einreichung des Prospekts bei der zuständigen Finanzaufsichtsbehörde
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Überarbeitung des Prospekts
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Einreichung des Prospekts bei weiteren Finanzaufsichtsbehörden in der EU, um den Fonds auch dort zum Vertrieb zuzulassen
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Immer gilt: jeder Schritt passiert in direkter Abstimmung mit dem Kunden

Lesen Sie kommende Woche, im zweiten Teil der Serie, mehr zur Vorgehensweise im Bereich Marketing und Vertieb.


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*) Michael Sanders ist geschäftsführender Verwaltungsrat von Alceda Fund Management S.A.

Alceda Fund Management S.A. ist eine Private Label Fondsgesellschaft. Sie betreut und berät Produktinitiatoren wie Family Offices, Banken und Sparkassen, Institutionelle Anleger, Vermögensverwaltungen und High-Net-Worth-Individuals bei der Umsetzung ihrer Investment-Ideen. Dabei ist Alceda nicht auf die Auflage von Investmentfonds allein festgelegt, sondern strukturiert für ihre Partner das jeweils passende Vehikel, wie z. B. Zertifikate oder unter Einbeziehung von Kooperationspartnern auch Offshore-Fonds-Strukturen, aber auch geschlossene Beteiligungen. Die Luxemburger Alceda Fund Management S.A. ist eine vollkommen unabhängige 100-prozentige Tochter der Aquila Capital Gruppe mit Hauptsitz in Hamburg und weiteren Standorten in Mailand, Zug und Frankfurt.