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Fondsgesellschaften warnen vor starker Regulierung des Derivatemarktes

Große Fondsgesellschaften gesellen sich zu den Kritikern an der geplanten Regulierung des Derivatemarktes. Sie warnen vor steigenden Kosten in der Fondsverwaltung.

Hintergrund dabei ist insbesondere die verabschiedete US-Finanzmarktreform, die vorsieht, den Derivatemarkt künftig an die kürzere Leine zu nehmen, indem die Finanzprodukte nicht länger außerbörslich gehandelt werden können und außerdem eine zentrale Gegenpartei Pflicht wird – für den Fall dass eine Handelspartner im Markt insolvent wird und seiner Verpflichtung nicht nachkommen kann.

Die EU-Kommission hegt im Übrigen ähnliche Pläne, die nach der Sommerpause in Brüssel ebenfalls vorgestellt werden sollen.

Neben den Fondsgesellschaften wie Aviva, Schroders und Threadneedle hatten auch Konzerne vor einer starken Regulierung gewarnt. Sie fürchten insbesondere einen Anstieg der Kosten, um beispielsweise künftige Erträge am Devisen- bzw. Rohstoffmarkt abzusichern.

Auch Fondsanleger wären davon betroffen, schließlich sind Derivate bei Fondsmanagern mittlerweile ein probates Mittel um günstig Marktwetten eingehen zu können, ohne die entsprechenden Basiswerte real kaufen zu müssen.

Institutionelle Anleger würde dies auch direkt treffen. So zitiert beispielsweise die FTD die Pensionsfondsmanager des britischen Mischkonzern Allied Domecq, die durch die Regulierung einen Anstieg der Kosten für den Einsatz von Derivaten auf bis zu 40% taxieren.