Der Forderung des Bundesrates den Gesetzentwurf, insbesondere die Höchstbeteiligungsquote, die Steuerbefreiung sowie die Exit-Tax auf Europarechts-Konformität zu überprüfen, verwundert dagegen. Die Steuerfreiheit ist ein wesentliches Merkmal aller Reits und die „Exit Tax“ gibt es bei den französischen Reits seit mehren Jahren. Mit der 10 prozentigen Höchstbeteiligungsquote betritt man zwar Neuland, aber es ist davon auszugehen, dass die Briten, die diese Regelung auch einführen möchten, dies bereits geprüft haben. Man muss sich hier also fragen, wieso diese Hausaufgaben bisher noch nicht gemacht wurden u.a. durch Konsultationen mit den französischen und britischen Experten. Diese Frage ist auch vor dem Hindergrund zu sehen, dass solche öffentlichen Diskussionen die Risiken bergen, dass die genannten Regelungen, die für den Erfolg des G-Reits von entscheidender Bedeutung sind, von den Populisten wieder aufgegriffen werden“.
*) Thomas Gütle ist Geschäftsführer Deutschland der Immobilien-Investmentgesellschaft Cordea Savills