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Gastkommentar: Die REITs im Bundesrat

„Es überrascht nicht, dass sich die Länder für eine Einbeziehung von Wohnimmobilien ausgesprochen haben, da noch viele hoch verschuldete Kommunen gerne dem Beispiel von Dresden folgen würden, das heißt durch den Verkauf der Wohnimmobilien ihre Haushalte zu sanieren. Alternativen dazu, wenn man von einer strikten Sparpolitik absieht, gibt es wohl kaum.

Der Forderung des Bundesrates den Gesetzentwurf, insbesondere die Höchstbeteiligungsquote, die Steuerbefreiung sowie die Exit-Tax auf Europarechts-Konformität zu überprüfen, verwundert dagegen. Die Steuerfreiheit ist ein wesentliches Merkmal aller Reits und die „Exit Tax“ gibt es bei den französischen Reits seit mehren Jahren. Mit der 10  prozentigen Höchstbeteiligungsquote betritt man zwar Neuland, aber es ist davon auszugehen, dass die Briten, die diese Regelung auch einführen möchten, dies bereits geprüft haben. Man muss sich hier also fragen, wieso diese  Hausaufgaben bisher noch nicht gemacht wurden u.a. durch Konsultationen mit den französischen und britischen Experten. Diese Frage ist auch vor dem Hindergrund zu sehen, dass solche öffentlichen Diskussionen die Risiken bergen, dass die genannten Regelungen, die  für den Erfolg des G-Reits von entscheidender Bedeutung sind, von den Populisten wieder aufgegriffen werden“.

*) Thomas Gütle ist Geschäftsführer Deutschland der Immobilien-Investmentgesellschaft Cordea Savills