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Große deutsche Versicherer steigen bei Scope ein

Die europäische Ratingagentur erhält die Schweizer Lizenz und ernennt einen neuen Leiter Digital Development.

Die deutschen Versicherer HDI und Signal Iduna gehören zu den jüngsten Anteilseignern bei der europäischen Ratingagentur Scope.

Das Unternehmen, das das Oligopol der drei US-Ratingagenturen brechen will, hat in der Holding Scope SE & Co. KGaA, einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, eine Kapitalerhöhung vorgenommen.

Insgesamt sind rund 70 Anteilseigner in Scope investiert, darunter auch institutionelle Anleger aus Österreich, wie die B&C Beteiligungsmanagement aus Wien, sowie Versicherer aus der Schweiz (Mobiliar) und Luxembourg (Foyer).

Die anderen neuen Investoren, HDI, der Mutterkonzern der Talanx, sowie die Signal Iduna, sind auch in der zweiten Säule des deutschen Rentensystems wichtige Marktteilnehmer.

Ihre jeweiligen Pensionskassen finden sich im jüngsten „Top 1000“-Ranking von IPE auf Platz 606 (HDI Pensionskasse mit 1,73 Mrd. Euro Vermögen) und die Signal Iduna Pensionskasse zwei Plätze dahinter (1,7 Mrd. Euro Vermögen).

„Das Interesse an der Etablierung einer europäischen Ratingalternative ist neben den Erwartungen an die Wertentwicklung von Scope die wesentliche Motivation der institutionellen Investoren für den Einstieg“, erläutert Florian Schoeller, CEO und Gründer der Scope Gruppe, in einer Pressemitteilung.

Passend zum frischen Geld, das über die Mobiliar an die Scope Gruppe gelangt ist, hat die Ratingagentur nunmehr auch eine Lizenz für die Schweiz erhalten. Die dortige Aufsichtsbehörde FINMA hat Scope die Lizenz zur Durchführung des Kreditrating-Geschäfts erteilt.

Laut der Schweizer Finanzmarktregulierung können beaufsichtigte Institutionen die Kreditratings von registrierten Ratingagenturen für regulatorische Zwecke nutzen.

Scope ist die einzige unabhängige Vollservice-Ratingagentur, die von Europa aus international operativ tätig ist. Derzeit hat die Gruppe Büros in London, Paris, Milan, Madrid, Oslo und Frankfurt. Der Hauptsitz ist in Berlin.

Um die digitale Ausrichtung der Scope Gruppe mitzugestalten wurde ferner Ralf Garrn zum Head of Digital Development bestellt.

Garrn hatte 2001 Euler Hermes Rating gegründet, mit dem Fokus auf Unternehmensbewertungen, vor allem im KMU-Bereich. Seinem Unternehmen stand er bis vergangenes Jahr vor.

„Garrn gilt in der Digitalisierung der Ratingbranche als Innovationstreiber“, so Schoeller.

Euler Hermes gehört zu einem Teil der Moody’s-Gruppe und im Juni 2018 übernahm Francois Bourgeois die Rolle des Geschäftsführers.