In einer vom Gericht angesetzten Versammlung haben 99,47% der Gläubiger der deutschen Immobilienfirma IVG für den vom Vorstand aufgesetzten Insolvenzplan gestimmt.
<link http: www.institutional-investment.de content am-reports artikel external-link-new-window external link in new>Allerdings haben nur 59,93% dem Plan zugestimmt, der auch einen Debt/Equity-Tausch vorsieht, mit dem die IVG von der Börse genommen wird. IVG hielt in einer Pressemitteilung fest, dass „alle Gruppen, die im Zuge des Insolvenzverfahrens geschaffen wurden, dem Insolvenzplan zugestimmt haben“.
Insgesamt muss das Unternehmen 3,2 Mrd. Euro Schulden restrukturieren. Zudem muss laut dem Insolvenzplan eine Insolvenzrate von mindestens 60% an nicht-nachgeordnete unbesicherte Gläubiger ausgezahlt werden.
„Das Vorverkaufsrecht früherer Aktionäre wurde für die geplante Kapitalerhöhung nach der Herabsenkung des Eigenkapitals auf Null ausgesetzt“, so die IVG.
Ferner gibt es keine Klausel im Insolvenzplan für nachgeordnete Gläubiger.
Sollte das Gericht dem Plan zustimmen, ist die Implementierung der Kapitalmaßnahmen für Mitte 2014 geplant und das Unternehmen schätzt, dass das Insolvenzverfahren bis Jahresende abgeschlossen werden kann.
Vergangene Woche war Vorstandsmitglied Wolfgang Schäfers, der für die Erstellung des Insolvenzplans federführend war, zurückgetreten.
In einem Brief an den Aufsichtsrat erläuterte Schäfers, dass er vor seinem Rücktritt noch die Weichen für die Sanierung des Unternehmens stellen wollte.
Unterdessen hat die IVG ihr Retail-Fondsgeschäft an die Deutsche Fonds Holding rückwirkend zum 1. Januar 2014 verkauft.
Über den Verkaufspreis für die Private Funds Management der IVG mit rund 2,7 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen wurde Stillschweigen vereinbart. Der Verkauf muss noch von den Kartellbehörden genehmigt werden.
„Mit der Übernahme hat die Deutsche Fonds Holding AG ihr verwaltetes Vermögen auf 5,6 Mrd. Euro erhöht“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.