In letzter Minute einigten sich die Gläubiger der deutschen Immobilienfirma IVG auf einen Refinanzierungsplan, der einen Debt-Equity-Swap beinhaltet.
IVG hatte vor kurzem gewarnt, dass die Muttergesellschaft aufgelöst werden könnte, weil die Gläubiger sich bis zur Deadline 30. Juli auf keinen Kompromiss einigen konnten.
Allerdings sind die Verhandlungen wieder aufgenommen worden und über das Wochenende einigten sich die Gläubiger auf einen Refinanzierungsplan.
Sie stimmten zu, auf einen Teil ihrer Aktien zu verzichten, im Gegenzug erhalten sie Kontrolle über das Unternehmen.
Das bestehende Grundkapital wird auf 0,5% gesenkt, in dem Aktien im Verhältnis 200:1 eingetauscht werden.
Im Gegenzug werden der SynLoan I mit 1,35 Mrd. Euro, ein Kredit der LBBW mit 100 Mio. Euro, sowie eine 400 Mio. Euro Wandelanleihe „im Wege der Sachkapitalerhöhung in die Gesellschaft eingebracht“, ein sogenannter „Debt-Equity-Swap“, so IVG in einer Aussendung.
Das heißt, dass die Gläubiger zusammen 100% der IVG-Aktien halten und die Kontrolle über das Unternehmen erhalten werden.
Außerdem sagten die Gläubiger im SynLoan I „eine Brückenfinanzierung in Höhe von ca. 140 Mio. Euro zur Deckung des zusätzlichen Liquiditätsbedarfs auf Basis einer Vereinbarung über wesentliche Eckpunkte zu“, so IVG.
Die IVG kündigte warnte außerdem vor einem Verlust von 350 Mio. Euro, also von mehr als der Hälfte des Aktienvermögens, was die Aktienreduktion tatsächlich noch teurer für die teilnehmenden Aktionäre macht.
IVG: Gläubiger übernehmen Unternehmen
