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KAGB von Kabinett beschlossen – Entwarnung für Immobilienfonds / Trends 2013

Sowohl der Immobilien-Spezialfonds als auch der deutsche offenen Immobilienfonds (OIF) werden weiter am deutschen Markt existieren, wie jetzt durch den Kabinettsbeschluss zur Umsetzung der AIFM-Richtlinie bestätigt wurde.

In einem <link content am-reports artikel>ersten Entwurf des sogenannten „Kapitalanlagegesetzbuches“ KAGB war die Neuauflage von Spezialfonds und OIF verboten worden, um die Anleger vor Liquiditätsproblematiken wie jene, die viele OIF nach der Krise zur Schließung zwangen, zu schützen.

Diese Verbote sind nicht mehr Teil des neuen Gesetzesentwurfes, aber für OIF bestehen weiterhin Beschränkungen wie z.B. ein fixer Stichtag pro Jahr für die Anteilscheinrücknahme und vier Termine für die Ausgabe neuer Anteile.

Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) begrüßte den Kabinettsbeschluss ohne Verbot der OIF, will sich aber „im parlamentarischen Verfahren dafür einsetzen, dass weitere Hürden für die indirekte Immobilienanlage aus dem Weg geräumt werden“.

Mit dem Gesetz wird auch eine neue börsenotierte Immobilienfondsstruktur geschaf- fen, was von der Industrie begrüßt wird:

„Es ist gut für den deutschen Markt, dass sich die Produktpalette unter dem KAGB um einen börsenotierten Immobilienfonds neben dem Spezialfonds und dem OIF erweitert“, sagte Alexander Tannenbaum gegenüber IPE. Er ist bei Universal-Investment, die im vergangenen Jahr in den Markt der Immobilien-KAGs eingestiegen sind, im Vorstand für Immobilien zuständig.

Er glaubt, dass mehr institutionelle Investoren ihre direkt gehaltenen Portfolien umwandeln werden, weil „einige Institutionelle glauben, dass direkte Investitionen nur ihre Ressourcen binden und ihnen nicht erlauben, Fremdkapital einzusetzen“.

„Deshalb werden sie entweder Objekte verkaufen, um Geld für neue Immobilien- oder Infrastrukturinvestitionen frei zu machen, oder sie transferieren Objekte aus ihrem Portfolio in Fondsstrukturen, um die Liquidität zu erhöhen“, so Tannenbaum.

Universal-Investment plant die Auflegung „von drei neuen Spezialfonds“ bis Jahres- ende 2013, die sich „alle auf den Handelsimmobilienmarkt in Deutschland“ konzentrieren werden. Tannenbaum erläuterte: „Einer wird in städtischen Lagen investieren, der zweite in ländlichen Gegenden und der dritte in Fachmarktzentren.“

In diesem Jahr hat Universal bereits zwei Luxemburgische Fonds aufgelegt, um international in Märkten mit Anlagechancen zu investieren.

Laut Tannenbaum wird der „größte Teil“ der Mandate im kommenden Jahr ais Individualfonds bestehen, weil „Investoren nicht mit anderen Institutionellen in einem Anlageausschuss sitzen wollen“.

„Allerdings könnte es einige Club Deals oder Sammelfonds geben, vor allem wenn ausländische Investmentmanager an den Markt mit Ideen herantreten, die vielleicht ein bisschen mehr Eigenkapital erfordern“, so der Universal-Vorstand weiter.

Modelle wie jenes der Universal, wo in der KAG die Verwaltung von der Vermögens- verwaltung getrennt ist erlauben es laut Tannenbaum den Investoren „die besten Spezialisten auszuwählen, die ihnen helfen können, Mehrrenditen zu erzielen“.

Außerdem habe es „die Barrieren für internationale Asset Manager gesenkt, die jetzt nicht mehr eine eigene KAG gründen müssen, um in den deutschen Markt einzu- steigen“.

Sie können dies über ein Joint Venture mit einem deutschen KAG-Anbieter machen, wie es etwa <link content asset-allocation artikel>MGPA mit Universal gemacht hat, um institutionellen deutschen Investoren einen Asien-Fonds anzubieten.

„Deutsche institutionelle Investoren erweitern ihren regionalen Fokus in ihren Portfolios vor allem deshalb, weil es auf dem Markt Vermögensverwalter gibt, die ihnen die notwendige Expertise bieten können“, ist Tannenbaum überzeugt.