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KAS Bank möchte niederländische Kostentransparenz nach Deutschland „exportieren“

Das Institut ist in Gesprächen mit deutschen Vorsorgeeinrichtungen über den Bedarf an Kostendaten.

Das niederländische FTK, das Regelwerk zur Bewertung der finanziellen Lage von Pensionskassen, könnte von der KAS Bank nach Deutschland gebracht werden – mit Abänderungen.

Die im vergangenen Jahr eröffnete deutsche Niederlassung der Bankengruppe will jetzt „niederländische Expertise nach Deutschland“ bringen, erläuterte Frank Vogel, Geschäftsleiter der KAS Bank Deutschland, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Eines der Modelle, das er hierzulande anwenden will, sind die Bestimmungen zur Kostentransparenz im FTK, die einen „einfachen Katalog zur Erhebung von Daten über Kosten“ enthalten, so Vogel.

„Wir sind derzeit in Gesprächen mit deutschen Vorsorgeeinrichtungen und Verbänden, um herauszufinden, welche Daten geliefert werden können, welche Sinn machen und was für welche Vorsorgeeinrichtung möglich ist“, so der KAS Bank-Geschäftsleiter.

Am Ende könnte festgestellt werden, dass die genauere Datenerhebung vielleicht nur für bestimmte Durchführungswege, wie Pensionskassen und Pensionsfonds Sinn macht, aber das bleibt seiner Ansicht nach abzuwarten.

Er betonte, dass die KAS Bank sich in Deutschland „mit kleinen Schritten“ an die Thematik der Kostentransparenz herantasten werde, weil der Vorsorgesektor in diesem Land „nicht so viel Erfahrung“ mit dem Thema habe, wie die niederländischen Kollegen.

Letztendlich könnten tiefergehende Daten, wie z.B. Zielfondskosten in Dachfondskonstruktionen in der Portfoliooptimierungs-Analyse eingesetzt werden.

Aber zunächst verwendet das Kostentransparenz-Tool der KAS Bank nur Transaktionskosten für einen groben Überblick. So können auch Managervergleiche gezogen werden, sowie bald auch solche innerhalb von Gruppen des eigenen Sektors.

Die Kostenparameter umfassen explizite Kosten sowie implizite, wie z.B. Spreads bei Anleihenkäufen oder alternativen Anlagen, aber auch Verwaltungskosten wie Büromieten und Manager-Boni.

Allein durch die Betrachtung der Transaktionskosten könnten Vergleiche zwischen aktiven und passiven Mandaten gemacht, sowie der Einfluss des Zeitpunktes des Kaufs auf den Preis beobachtet werden.

Vogel bestätigte, diese Analysen seien bereits exemplarisch bei einem Deutschen Unternehmenspensionsfonds durchgeführt worden, der nun die Implementierung des Kosten-Tools überlege.

„Die Vorsorgeeinrichtungen wissen, dass mehr Kostentransparenz nötig ist. Die Frage ist nur, wie sie es machen wollen“, so Vogel abschließend.