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Kommalpha: Regulatorische Änderungen belasten Custodians in Deutschland

Neue Finanzvorschriften in Deutschland und der EU bringen in Deutschland tätige Custodians und Depotbanken unter Druck, so die Beraterfirma Kommalpha.

In der jüngsten Umfrage, die Kommalpha jedes Jahr für die Zeitschrift dpn unter Custodians und Depotbanken durchführt, hielt die Beraterfirma fest, dass vor allem das „Depotbankrundschreiben“ der Bafin besonders viel Arbeitsaufwand bedeutet hat.

Dieses Rundschreiben „konkretisiert bestimmte im Investmentgesetz verankerte Prüfungs- und Kontrollpflichten“, so Clemens Schürhoff, Vorstand der Kommalpha AG.

„Vor allem die Prüfung von gesetzlichen und kundenspezifischen Anlagegrenzen auf Basis unabhängiger Datenhaushalte hat viele Häuser dazu genötigt, entsprechende Projekte aufzusetzen und Investitionen in IT und Applikationen vorzunehmen.“

International seien vor allem verschärfte Steuerregeln in den USA sowie die neue UCITS V-Richtlinie eine Herausforderung für Custodians und Depotbanken.

Hier befürchtet Schürhoff, dass deutsche Investoren „exotische regionale Märkte meiden werden“ oder dass „der Preis für eine entsprechende Abwicklung steigen wird“.

In Europa sieht der Kommalpha-Vorstand ein mögliches neues Geschäftsfeld für Custodians und Depotbanken, falls Investoren unter der AIFM-Richtlinie dazu verpflichtet werden, auch für ihre alternativen Anlagen einen Custodian zu finden.

Darüber hinaus hielt Schürhoff fest, dass Custodians und Depotbanken ihren Kunden derzeit helfen, sich auf neue Reporting-Vorschriften unter Solvency II und Basel III vorzubereiten.

Laut den Daten von Kommalpha hat BNY Mellon der Commerzbank den ersten Platz als größter in Deutschland operierender Custodian gemessen an Assets under Custody abgerungen.

BNY Mellon hat seine Assets under Custody in Deutschland im vergangenen Jahr von 500 Mrd. Euro auf 531,7 Mrd. Euro gesteigert, während bei der Commerzbank die Assets under Custody von 538 Mrd. Euro auf 405 Mrd. Euro gesunken sind.

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat ihren dritten Platz behalten, obwohl die Assets under Custody leicht von 430 Mrd. Euro auf 405 Mrd. Euro gesunken sind.

Insgesamt wurden für die diesjährige Umfrage 18 Custodians und Depotbanken befragt, die insgesamt 3,5 Bio. Euro in Assets under Custody und 1 Bio. Euro in „Assets under Depotbank“ haben.