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Konsolidierungsdruck in der Asset Management-Industrie

Laut Union Asset Management wird es zu weiteren Konsolidierungen im deutschen Asset Management Markt kommen. Selbst will sich das Unternehmen aber an keinen Einkäufen beteiligen.

Zunehmende Regulierung, anspruchsvollere Kundenbedürfnisse und ein immer schwieriger werdendes Marktumfeld werden „zu einer weiteren Konsolidierung am Asset Management-Markt“ führen, so Hans Joachim Reinke, Vorsitzender des Vorstandes bei der Union Asset Management, bei einem Treffen mit Journalisten in Frankfurt.

„Vor allem Nischenanbieter und Unternehmen mit einem mangelnden Vertriebskanal werden es in diesem neuen Marktumfeld schwierig haben“, sagte Reinke.

Er ist überzeugt, dass heute nicht mehr wie noch vor der Krise ein Vermögensverwalter mit 50 Mitarbeitern auskommt, denn diese Anzahl brauche man heute alleine schon dafür sich „mit den Anforderungen, die der Gesetzgeber an eine Kapitalanlagegesellschaft ständig neu stellt“ zu befassen.

Laut dem Union-Vorsitzenden sind nur „25 der 84“ Fondsanbieter in Deutschland „signifikant“.

Allerdings sagte er gegenüber IPE, dass sein Unternehmen „keine Übernahmepläne“ habe, weil Union nicht nur Assets under Management kaufe und weil bei keiner der Firmen, die zum Verkauf stünden, das Geschäftsmodell zur Union passe.

„Das angelsächsische Modell hat eine andere Philosophie und in Kombination mit einem deutschen Vermögensverwalter kann das leicht dazu führen, dass der  Schwanz mit dem Hund wedelt“, erläuterte Reinke.

Und weiter: „Über die vergangenen zehn Jahre habe ich keine Fusion in der Asset Management-Branche gesehen, die geklappt hätte.“

Auch ein weiterer Redner der Veranstaltung, Mathias Bauer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der österreichischen Raiffeisen Capital Management (RCM), sprach davon, dass im Asset Management-Sektor der „Druck zur Konsolidierung steigen“ werde.

Neben Nischenanbietern gebe es aber auch neue Herausforderungen für „One-stop-shop“-Anbieter wie die RCM selbst, da sich im institutionellen Geschäft der Trend zur „Aufsplitterung der Wertschöpfungskette“ in der Vermögensverwaltung fortsetze.

„Bis vor kurzem wollten die Investoren alle Dienstleistungen wie Asset Management, Depotbankservices, etc., aus einer Hand, aber jetzt verteilen sie diese auf verschiedene Anbieter was große Anforderungen an die Anbieter stellt, weil es zu größerer Komplexität führt“, erläuterte Bauer.

Er fügte hinzu, dass die Nutzung von Master KAGs diesen Trend beschleunige, weil diese die Dienstleistungen auf verschiedene Anbieter aufteilen.