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Longial: Deutsche Unternehmen für risikoorientierten PSV-Beitrag und Opting-Out bei Entgeltumwandlung

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen würde die Einführung eines „Opting-Out“ bei der Entgeltumwandlung befürworten, aber sie wollen nicht in einen Pensionsplan für ihre Angestellten einzahlen. Dies stellte Longial, eine Unternehmensberatung für betriebliche Altersvorsorge (bAV), fest.

Um die Abdeckung mit kapitalgedeckter Zusatzpension zu erweitern, würden knapp 50% der Unternehmen, die während der diesjährigen Handelsblatt-Tagung zum Thema bAV an einer TED-Umfrage teilnahmen, ein Opting-Out-Modell bei der Entgeltumwandlung befürworten.

Darüber hinaus gab mehr als die Hälfte an, die bAV „als die wichtigste ergänzende Vorsorge neben der gesetzlichen Rente zu betrachten“.

Dennoch wollen nur 20% der mehr als 150 befragten Unternehmen auch mehr Verantwortung für die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter übernehmen und nur 10% gaben an, auch einen finanziellen Beitrag leisten zu wollen.

Hier sieht Paulgerd Kolvenbach, Geschäftsführer von Longial, „Nachholbedarf“. Denn Firmen könnten sich „durch das Angebot einer soliden bAV bei jungen Talenten als attraktive Arbeitgeber positionieren“ und „wenn sich der Arbeitgeber außerdem noch an der bAV beteiligt, sorgt das für ein zusätzliches Plus an Motivation“.

Einer weiteren Gesetzesänderung, der die Unternehmen zustimmen würden, ist ein risiko-orientiertes Beitragssystem zum Pensionssicherungsverein (PSV).

Die Hälfte der Befragten sagten, dass ein solcher Schritt „überfällig“ sei, aber ein Drittel gab auch zu bedenken, dass der Solidaritätsgedanke im PSV nicht außer Acht gelassen werden sollte.

Auf die Frage nach den größten Herausforderungen für die bAV in den nächsten Jahren gaben jeweils 20% der Befragten die niedrigen Renditen, die Notwendigkeit der Reduktion der Komplexität, sowie die Gefahren durch EU-weite Regulierungen, wie etwa der neuen IORP-Richtlinie, an.