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Master-KVG-Markt: Neue Wachstumsmöglichkeiten durch Direktinvestments und Real Assets

Die aktuelle Studie von Telos sieht keine neuen Anbieter am Markt. Allerdings werden die bestehenden zunehmend zu „Full Service Providern“…

Bis zum Jahr 2017 werden alle der von Telos für die Studie befragten institutionellen Investoren eine Master-KVG beauftragt haben.

Als Hauptgründe für diesen Schritt wurden insbesondere das „zentrale und einheitliche Reporting“ sowie das Risikoreporting genannt, wobei letzteres für die Investoren über das vergangene Jahr deutlich an Bedeutung gewonnen hat.

In der Master-KVG-Studie 2014 gaben 83% an, bereits solch einen Dienstleister beauftragt zu haben, verglichen mit 75% im Jahr davor. Im Jahr 2012 kam noch jeder dritte Investor ohne Master-KVG aus.

Jene, die aktuell noch keine Master-KVG im Einsatz haben, wollen dies entweder 2015 oder 1016 nachholen.

Aber das Potenzial für Marktwachstum wird laut Telos dann noch nicht am Ende sein, weil die Investoren mehr und mehr Services von den Master-KVG-Anbietern verlangen.

Einerseits erhöhe sich die Zahl der Direktinvestitionen, die unter einem Master-KVG-Mandat miteinbezogen werden, um eine ganzheitlichere Portfoliosicht zu erreichen. Jeder dritte Investor ist an diesem Service interessiert und bereits 92% der befragten Anbieter halten diese Dienstleistung vor, verglichen mit nur 57% im Jahr davor.

Ein weiterer Wachstumstreiber ist die Integration von Immobilieninvestitionen, was derzeit noch ein Spezialangebot einiger weniger Master-KVGen ist, wobei sich hier das Investoreninteresse deutlich von 14% im Jahr 2013 auf 50% erhöht hat.

Telos hielt ferner fest, dass sich Immobilienanlagen in den Portfolios der Versicherer auf mehrere Billionen Euro belaufen. Auch andere Real Assets oder alternative Anlagen, in die auf der Suche nach Rendite immer öfter veranlagt wird, müssen in die Master-KVG-Mandate miteinbezogen werden. Laut Telos halten sich kleinere Investoren derzeit von diesen Assetklassen fern, wenn ihre Master-KVG sie nicht integrieren kann.

Senior Loans sind z.B. weiterhin problematisch, da nicht ganz klar ist, wie sie unter dem VAG einzuordnen sind. Dadurch ist sowohl die Bewertung dieser Assets als auch das Reporting schwierig. Doch immer mehr Anbieter stellen sich dieser Herausforderung.

Allerdings sind sich alle Marktteilnehmer einig, dass es wenig Spielraum für neue Anbieter gibt, weil diese zunächst große Investitionen tätigen müssten, um die Basis-Infrastruktur aufzubauen, die bestehende Anbieter bereits haben.

Stattdessen werden bestehende Anbieter ihre Dienstleistungen weiter ausweiten, und z.B. Services wie Asset-Liability-Studien, Fiduciary Management oder Asset-Manager-Selektion anbieten.

Nur 39% der Investoren – aber 50% der Anbieter – fürchten, dass diese Ausweitung des Service-Angebots eine zu große Abhängigkeit der Investoren von den Anbietern bedeuten könnte. Im Jahr 2013 teilten diese Befürchtung noch jeweils 70% beider Gruppen von Marktteilnehmern.