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„Mehr und mehr Hedgefondsmanager sehen sich veranlasst, regulierte Vehikel für institutionelle Investoren anzubieten“

Am 19. und 20. September findet in Zürich die erste UCITS Alternative Conference statt. Markus Hill* sprach für IPE Institutional Investment mit dem Veranstalter Dennis Drenjovski über die veränderten Rahmenbedingungen in der Industrie und seine persönlichen Highlights der Veranstaltung.

Dennis Drenjovski (oben) und Markus Hill

Hill: Herr Drenjovski, Sie veranstalten diesen September erstmalig die UCITS Alternatives Conference. Welche Veränderungen in der Branche haben Sie dazu veranlasst, so eine Veranstaltung zu organisieren?
Drenjovski: Im Wesentlichen die veränderten Machtverhältnisse zwischen Investoren und Hedgefondsmanagern, die sich durch die Finanzkrise 2008 ergeben haben. Während bis dahin viele Manager die Rahmenbedingungen diktieren konnten, haben einige Investoren negative Erfahrungen sammeln müssen und Ihr Geld zunächst aus der off-shore Welt abgezogen. Der Rückfluss der Mittel war an einige Bedingungen geknüpft, im Wesentlichen der Wunsch nach mehr Transparenz und Regulierung sowie einer hohen Liquidität, um jederzeit kurzfristig desinvestieren zu können. Schlichtweg die Kriterien, die unter der UCITS-Regulierung gegeben sind. Dies hat konsequenterweise dazu geführt, dass wir seit 2009 pro Jahr über 100 neue Produktauflagen gesehen haben und mehr und mehr namhafte Manager sich veranlasst sehen, regulierte Vehikel anzubieten. Dies hat sicherlich zwei Beweggründe: zum einen der Zugang zu europäischen Investoren, die nicht mehr in off-shore Produkte investieren wollen und zum anderen sicherlich auch die Chance, neue Investoren zu gewinnen, die über die UCITS-regulierten Fonds erstmalig in derartige alternative Investmentprodukte investieren können. Dieses Thema wird auch von John Lowry, Vorstand von ML Capital besprochen. Er stellt die Frage in den Raum, ob alternative on-shore Fonds die traditionellen off-shore Hedgefonds ersetzen werden.

Hill: Was sind für Sie die aktuellen Herausforderungen institutioneller Anleger?
Drenjovski:
In einem Jahr wie diesem ganz klar der Kapitalerhalt. Mit politischen Revolutionen, unerwarteten Katastrophen wie in Fukushima und der noch immer andauernden Euro-Krise mit einzelnen Ländern, die vor einem potenziellen Bankrott stehen, ist ein außerordentliches Maß an Unsicherheit in den Märkten. Zeitweise stellt sich die Frage, mit welcher Assetklasse überhaupt noch aktuell Geld verdient werden kann. Dieser Thematik widmen sich gleich mehrere der Redner, alle aus unterschiedlichen Blickwinkeln: Ajay Jain, seines Zeichens Head of Portfolio Engineering bei Barclays Capital Fund Solutions referiert zur taktischen Asset Allokation in schwierigen Märkten. Martin Estlander, CEO von Estlander & Partners versucht der Frage auf den Grund zu gehen, warum Managed Futures seit Jahrzenten unabhängig des Auf- und Ab an den Märkten immer erfolgreich zu sein scheinen. Ein Thema, das gerade in Krisenzeiten immer mehr professionelle Investoren aus Hinsicht einer Portfolio-Diversifikation interessiert.

Hill: Die Konferenz in drei Punkten zusammen gefasst – was sind für Sie die wichtigsten Faktoren der Veranstaltung?
Drenjovski: Um es auf den Punkt zu bringen: 1. Der ausschließliche Fokus auf den Bereich alternative UCITS Produkte, der erstmalig einen Austausch der Branchenteilnehmer auf hohem Niveau ermöglicht, 2. exzellente Referenten, die als Vorreiter und Spezialisten Ihre Erfahrungen Preis geben und 3. die Kombination mit dem Gala Dinner zur Verleihung der UCITS HFS Index Awards, einer Abendveranstaltung, die zugleich ein näheres Kennenlernen und den informellen Austausch der Teilnehmer in einem festlichen Rahmen ermöglicht.

Hill: Das Thema UCITS ist der Schwerpunkt der Konferenz. Was kann der Besucher hier alles erwarten?
Drenjovski: Während die meisten Länder der EU noch mit der Einführung von UCITS IV beschäftigt sind, eröffnet Laurent Fessmann die Konferenz direkt mit einem Ausblick auf die zukünftige Regulierung unter UCITS V und erläutert, was dies für Implikationen für die Marktteilnehmer haben könnte. Aus Sicht der Fondsmanager dürfte neben einem Workshop zum Thema Fondsauflegung und Strukturierung auch der Workshop von Acolin CEO Daniel Häfele, der über die Distribution von UCITS Fonds spricht, von Interesse sein – ein Thema, das sowohl traditionelle off-shore Manager als auch Fondsboutiquen noch nicht in seiner Komplexität erfasst haben. Während der Risk Management Innovator Christoph Reech über seine Kernkompetenz Risikomanagement, hier natürlich im UCITS-Kontext, spricht, ist für Investoren noch eine Paneldiskussion zum Thema „Due Dilligence“ aufgelegt worden. Da sich viele Investoren nicht im klaren darüber sind, wie sicher die UCITS-Regulierung tatsächlich ist bzw. wo die eigentlichen Risiken in einer solchen Struktur liegen können, wurde hier ein hochkarätiges Panel geladen: neben dem deutschen Dachhedgefondsmanager Ahmet Peker, dem Chief Risk Officer von Universal Investment, Dr. André Jäger, ist auch der Head of Alternative Investments Advisory Switzerland von Credit Suisse, Dirk Wieringa mit von der Partie. Da wir in vielen Gesprächen über die letzen Monate festgestellt haben, dass häufig auch professionelle Investoren nicht genau wissen, worauf sie bei dem aufstrebenden Bereich der alternativen UCITS Fonds bei einem Investment im Speziellen achten sollten, werden diese Fragen hier pro-aktiv aufgegriffen. Das Publikum erhält somit die Möglichkeit sich gezielt mit in die Diskussion einzubringen und gleich von drei erfahrenen Praktikern zu hören, wie sie dieses Thema angehen. Ob nun im Vergleich zu off-shore Investments oder auch für sich allein gestellt, alles was die Due Dilligence dieser Produkte betrifft, wird hier erörtert.

Hill: Was ist Ihr ganz persönliches Highlight der Veranstaltung?
Drenjovski: Ich denke zweierlei Dinge: zum einen, dass Hedgefondsprominenz wie der Thames River Capital Mitgründer Michael Mabbutt den Weg nach Zürich auf sich nimmt, um bei uns zu sprechen, anderseits dass namhafte Sponsoren wie Theadneedle oder Universal Investment sich aktiv für unser Event engagieren und uns Ihr Vertrauen aussprechen.

Hill: Vielen Dank für die ausführlichen Informationen. Natürlich möchte jeder Event-Veranstalter sein Event verkaufen: Für viele Investoren kann es interessant sein, Ihre Veranstaltung zu besuchen. Andere verfolgen solche Beschreibungen und Konferenzprogramme, um den aktuellen Stand der Diskussion zu verfolgen. Darin sehe ich den Wert einer intensiveren Themendiskussion über reine Promotion hinaus. Mit dem Thema UCITS haben Sie ein interessantes Thema besetzt – viel Glück für die Veranstaltung!

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*) Markus Hill ist unabhängiger Asset Management Consultant in Frankfurt am Main. Kontakt: info(at)markus-hill.com bzw. <link http: www.markus-hill.com>www.markus-hill.com.
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INFO:
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter folgendem Link: <link http: ucitsindex.com index.php ucits-alternatives-conference-2011.html>

ucitsindex.com/index.php/ucits-alternatives-conference-2011.html