Im vergangenen Jahr (sh. auch Link am Ende des Textes) waren nach der Veröffentlichung der Pensionskassen-Umfrage 2009 von Swisscanto die Wogen in den Medien hochgegangen: Das Investmenthaus wurde der Panikmache beschuldigt, denn laut seinen Berechnungen befanden sich Ende 2008 über 60% aller Kassen in Unterdeckung, nach offiziellen Zahlen waren es jedoch nur 30%.

Bei der diesjährigen Präsentation der Pensionskassenstudie stellte Fischer klar, dass die Swisscanto-Studie zwar nur 15% aller Pensionskassen umfasse, allerdings damit 50% des gesamten Kapitals in der zweiten Säule abdecke.

Der Unterschied zur offiziellen Statistik lasse sich daher durch die große Anzahl an kleinen Kassen erklären, die von Swisscanto nicht abgedeckt wird.

In der nunmehr zehnten Pensionskassen-Umfrage 2010 stellt Swisscanto fest, dass sich der durchschnittliche Deckungsgrad im vergangenen Jahr von 92% auf nunmehr 97,8% verbessert hat.

„Angesichts der angestrebten Schwankungsreserven und der hohen Umwandlungssätze zeigt diese Zahl, dass die Kassen noch keineswegs bereits wieder dort angelangt sind, wo sie Ende 2007 standen“, so Fischer.

Insgesamt befindet sich weiterhin rund ein Drittel aller privaten und ein Viertel aller öffentlichen Pensionskassen in Unterdeckung.

Auf die Frage nach Veränderungen in der strategischen Asset Allokation gab ein Drittel der teilnehmenden Kassen an, diese 2009 angepasst zu haben. Die meisten davon (60%) nahmen eine Untergewichtung Schweizer Aktien sowie alternativer Anlagen (40%) vor.

In der taktischen Asset Allokation nutzen 49% der öffentlich-rechtlichen Kassen, aber nur 29% der privaten Kassen das erste Quartal 2009 für Aktienzukäufe.

An der Pensionskassen-Umfrage 2010 nahmen 286 Kassen teil, davon der Großteil private Pensionskassen und nur 45 öffentlich-rechtliche.