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Österreich: Durchschnittliche Aktienquote wird laut FVPK bei 30% bleiben

Die durchschnittliche Aktienquote bei österreichischen Pensionskassen ist wieder auf 30% angestiegen, nach einem krisenbedingten Tief von 25% in 2008. Nach Ansicht von Andreas Zakostelsky, Vorsitzender der österreichischen Pensionskassenvereinigung (FVPK), wird sie mittelfristig wohl auch auf diesem Niveau bleiben.

Wien, Schönbrunn

„Die österreichischen Pensionskassen haben 2008 schon früh ihre Aktienquoten von 40% (zum Jahresende 2007, Anm. d. Redaktion) abgesenkt“, so Zakostelsky gegenüber IPE, der den Verbandsvorsitz in diesem Frühjahr von Christian Böhm übernommen hat.

Er fügte hinzu, dass 30% Aktienquote nicht gleichbedeutend mit 30% Aktienrisiko sei, da Risikomanagement und Overlay-Strukturen zur Absicherung eines Teils dieser Portfolios „an Bedeutung gewinnen“.

„Auch die Vorstände nehmen Risikomanagement ernster. Sie haben gesehen, dass es nicht genug ist, sich einmal im Jahr einen Risikobericht geben zu lassen“, erläutert Zakostelsky, der auch der Valida Gruppe vorsteht, der die ehemalige ÖPAG Pensionskasse (jetzt Valida) angehört. „Es wird mehr Geld in technische Ausstattung für das Risikomanagement ausgegeben werden.“

Zakostelsky kann sich auch vorstellen, dass computergesteuerte Trendfolgemodelle in Zukunft mehr in der Steuerung der Overlay-Strukturen zum Einsatz kommen werden.

Er hielt fest, dass es „sehr schwierig“ sei, von generellen Trends zu berichten, vor allem im österreichischen Pensionskassen-System, in dem die größeren Kassen 30 und mehr verschiedene sogenannte Veranlagungs- und Risikogemeinschaften haben, alle mit individuellen Risiko- und Anlageprofilen.

Dennoch ist er überzeugt, dass Schwellenländer sowohl im Aktien- als auch im Anleihenbereich interessanter werden. „Die Investitionen werden sich vor allem auf China, Indien und die sogenannten ‚Tigerstaaten’ fokussieren und diese Veranlagungen werden einen niedrigen zweistelligen Prozentsatz des Portfolios ausmachen.“

Das Interesse an alternativen Anlagen bleibt unter den konservativ veranlagten österreichischen Pensionskassen unterdessen gering – und Zakostelsky glaubt auch nicht, dass sich das in näherer Zukunft ändern wird. Immobilien eingerechnet liegt die durchschnittliche Alternatives-Quote bei unter 3%.