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Österreichische Immofinanz erweitert Deutschland-Portfolio

Die österreichische Immofinanz hat über ihre Tochter Buwog knapp 2.000 Wohnungen in Berlin gekauft, womit diese dem Börsengang einen Schritt näher gekommen ist.

Die Immofinanz hatte Anfang des Jahres angekündigt vor dem IPO der Buwog mindestens 10.000 Wohnungen in Deutschland kaufen zu wollen. Danach sollte zunächst rund die Hälfte des Unternehmens an die Börse gebracht werden, bevor die Immofinanz einen völligen Ausstieg anstrebt.

Im Jahr 2004 hatte Immofinanz die Bundeswohnimmobiliengesellschaft (Buwog) unter dem früheren Management vom Staat gekauft – wobei der Deal bereits wegen Bestechungsverdacht von der Staatsanwaltschaft untersucht worden ist, aber noch keine Urteile gefällt wurden.

Das nun in Berlin-Neukölln erworbene Paket umfasst 1.916 Wohnungen mit einer Gesamt-Vermietungsfläche von 126.233 qm.

Laut einer Pressemitteilung ist das Portfolio „in einem sehr guten Zustand“ mit einer Bruttorendite von 8% und einer Leerstandsrate von nur 2%.

Es wurde von der deutschen Tochter Capricornus der holländischen Euréal-Gruppe verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

„Es ist dies der erste von mehreren geplanten Zukäufen in Deutschland”, so Alexander Hoff, Geschäftsführer der Buwog. Das Unternehmen besitzt mittlerweile 4.200 Wohnungen in Deutschland (alle in Berlin) und das Gesamtportfolio umfasst 34.000 Wohnungen in Buwog und Österreich.

Die BUWOG ist überzeugt, dass eine schrittweise Umschichtung nach Deutschland bei gleichzeitigem Verkauf von österreichischen Wohnimmobilien welche wenig Ertrag bringen, die Netto-Rendite steigern wird. Außerdem solle eine „deutlichere Positionierung in der Peergroup ‘German Residential’” erreicht werden.

„Weitere Akquisitionen befinden sich bereits im Prüfungsstadium“, bestätigte Daniel Riedl, COO der Immofinanz Group.

Darüber hinaus baut die Buwog jährlich rund 500 bis 700 Wohnungen in Wien und Berlin. Derzeit befinden sich rund 5.000 Wohnungen in diesen zwei Städten entweder in der Planungs- oder bereits in der Bauphase. 

Die Immofinanz war unter den ursprünglichen Bietern für das GBW Wohnungsportfolio in Bayern, dass Anfang des Monats von einem Konsortium angeführt von der Immobilienfirma Patrizia erworben wurde.

Analysten sind sich einig, dass der Börsengang der Buwog noch im November dieses Jahres stattfinden könnte.