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Schweiz belässt Mindestzins bei 2%

Der Schweizer Bundesrat hat beschlossen, den Mindestzins für die obligatorische zweite Säule für 2010 bei 2% zu belassen.

„Die insgesamt ungenügende Entwicklung der Finanzmärkte spricht gegen eine Anhebung des aktuellen Satzes von 2%“, teilte die Regierung in einer Aussendung mit. „Auf der anderen Seite ist aufgrund der eingetretenen Erholung der Märkte in diesem Jahr eine Senkung des Satzes, und damit ein Wert erheblich unter dem langfristigen Durchschnitt der Bundesobligationen, nicht gerechtfertigt.“

Der langfristig gleitende Durchschnitt der siebenjährigen Bundesobligationen liegt aktuell bei rund 2,3%. Außerdem geht der Schweizer Bundesrat von „positiven Erträgen“ bei Anleihen und Liegenschaften aus.

In der Medienmitteilung teilte die Regierung außerdem mit, dass auch die Eidgenössische Kommission für berufliche Vorsorge „mit großer Mehrheit einen Mindestzinssatz von 2% vorgeschlagen“ hat.  Und auch „bei der Konsultation der Sozialpartner hat eine deutliche Mehrheit entweder einen Satz von 2% vorgeschlagen oder kann unter den gegenwärtigen Umständen mit einer Beibehaltung des Satzes leben“.

Unterdessen hat Credit Suisse die vorläufigen Ergebnisse für die Berechnungen des Pensionskassenindex im dritten Quartal vorgelegt, wonach die Schweizer Pensionskassen im Durchschnitt 5,6% über diese drei Monate erwirtschaftet haben. „Das ist das zweitbeste Quartalsergebnis seit Bestehen des Index“, stellte Credit Suisse fest.

Der Juli war der stärkste Monat mit einem Plus von über 3%, gefolgt vom August mit 1,3% und September mit 1,2%. Insgesamt ergibt das ein Plus von 9% für die ersten neun Monate diesen Jahres.

Das Ergebnis schließt damit die Lücke zwischen dem Index und dem gesetzlichen Mindestzinssatz weiter, aber sie bleibt dennoch groß, stellte die Schweizer Bank fest: „Dies bedeutet, dass der Index im kommenden Quartal noch um weitere 12% zulegen müsste, sollte die vorhandene Lücke bis Ende 2009 geschlossen werden.“