Von den Schweizer Medien wurde der Schritt von Fribourg und Bern als „Überwindung des Röstigrabens“ bezeichnet, denn bislang war Fribourg eher geneigt, sich Kooperationspartner im französischen Teil des Landes zu suchen und Bern eher im deutschsprachigen Teil.

Ein Sprecher für die Aufsichtsbehörde in Fribourg bestätigte allerdings gegenüber IPE, dass beide Kantone beschlossen haben, in Sachen Pensionskassenaufsicht intensiver zusammen zu arbeiten.

Ermöglicht wird dieser Schritt als Teil der Strukturreform, die sich in der Schweiz noch bis Ende Februar in der sogenannten Vernehmlassungsphase befindet.

Erste Reaktionen auf diese Reform, die neben der Änderung der Aufsichtsstruktur auch neue Bestimmungen zur Pension Fund Governance beinhaltet, fallen teilweise sehr heftig aus.

So kritisiert etwa der Schweizer Pensionskassenverband ASIP, dass die Reform vor allem die Bürokratie und damit die Verwaltungskosten erhöht. Die Sicherheit des Systems bleibe allerdings praktisch gleich, denn die meisten Maßnahmen seien von den Pensionskassen bereits unter einer seit 2009 für ASIP-Mitglieder verpflichtenden Charta umgesetzt worden. „In vielen Teilen atmen die neuen Verordnungen den Geist eines umfassenden Kontrollbedürfnisses“, so die ASIP in einer Stellungnahme.

Desweiteren beantragt die ASIP eine Kürzung der Mitarbeiterzahl und der Ausgaben für die neue „Oberaufsichtskommission“, da die Zahlen nicht in Relation zum Aufgabenbereich der neuen Kommission stehen.

Ähnliche Argumente bringt Herbert Brändli, Chef der Profond Sammelstiftung, der der Regierung vorwirft, über die neuen Aufsichtsbehörden mehr Einfluss auf die Veranlagung, die Finanzierung und die Auszahlung der Pensionskassen nehmen zu wollen, während die Kompetenzen der paritätischen Führungsorgane beschnitten werden.

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Links zum Thema:
Die ASIP-Stellungnahme kann unter <link http: www.asip.ch files news>

www.asip.ch/files/news/

www.profond.ch/infos/artikel/schweiz-enteignet-ihre-tumben-arbeitnehmer_13912.html

www.vorsorgeforum.ch/strukturreform/