Foundation | Welcome

Menu


Schweiz schätzt Sanierungsbeiträge für Pensionskassen auf 360 Mio. SFR

Laut einem Bericht der Schweizer Regierung werden die Sanierungsmaßnahmen der Pensionskassen sich nicht negativ auf die Konjunktur aus.

Derzeit sind etwa 80% der Pensionskassen in der Schweiz unterfinanziert, so die letzten Zahlen von Swisscanto. Die Pensionskassen hatten bis zum 30. Juni Zeit, den regionalen Aufsichtsbehörden mitzuteilen, welche Sanierungsmaßnahmen sie anstreben. 

Die Schweizer Regierung schätzt, dass Unternehmen rund 360 Mio. SFR (rd. 240 Mio. Euro) an Sanierungsbeiträgen in die Pensionskassen zuschießen müssen, neben anderen Maßnahmen, die die Pensionskassen setzen werden.

„Minder- bzw. Nullverzinsungen sind konjunkturpolitisch neutral. Sie beeinflussen das aktuell verfügbare Einkommen der Haushalte nicht und haben deshalb keine Auswirkungen auf den Konsum. Sie dürften des weiteren auch keine negativen Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben“, so der Bericht.

„Sanierungsbeiträge können theoretisch Auswirkungen auf die Konjunktur haben, wenngleich die möglichen Effekte marginal sind.“ Die Mehrbelastung für die Arbeitgeber schätzt die Regierung auf 0,26%, bezogen auf Beitragslöhne. Für Arbeitnehmer wird ein Rückgang der verfügbaren Einkommen von durchschnittlich 0,13% erwartet, „was zu einer möglichen Konsumkontraktion von 0,03% führt.“

Ein Sanierungsmoratorium hingegen hält die Regierung für „schädlich“, denn es würde zum einen die innerbetriebliche Solidarität verletzen und zum anderen könnte eine spätere Sanierung die Wirtschaft viel mehr schwächen, weil sie sich dann gerade erst von der Rezession erholt. „Als Fazit halten wir fest, dass die betrachteten Sanierungsmaßnahmen, wenn überhaupt, nur marginale Effekte auf die Konjunktur haben und damit die Wirkung der Konjunkturpakete des Bundes nicht mindern dürften“, so die Aussage.