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SCHWEIZ-Update: BVK-Sanierungspläne, AHV-Mandat & COSI-Diskussion

Das Kantonsparlament Zürich hat das Sanierungspaket für den Beamtenfonds des Kantons, die BVK, abgesegnet, aber jetzt muss die Vorlage vielleicht noch durch ein Referendum.

Die Pensionskasse, die 21 Mrd. SFR (rund 18 Mrd. Euro) verwaltet, soll bis 2014 verselbständigt werden, kämpft aber mit einer wachsenden Unterdeckung und der Gefahr, dass einige Mitglieder den Fonds verlassen könnten.

Nun hat der sogenannte Kantonsrat einem Sanierungspaket inklusive Finanzspritze von 2 Mrd. SFR zugestimmt, wobei nur ein Abgeordneter dagegen gestimmt hatte.

Allerdings hat die konservative Schweizer Volkspartei (SVP) in dem Kanton angedroht, ein Referendum über die Finanzspritze abzuhalten, das nach Schweizer Recht, bindend wäre.

Die Oppositionspartei hat noch bis 12. Juni Zeit, genug Unterstützungen einzuholen, um das Referendum tatsächlich abhalten zu können.

In der Abstimmung hatte der Kantonsrat die Einmalzahlung an den positiven Ausgang eines Referendums geknüpft, sollte ein solches abgehalten werden.


AHV
Anderswo hat der Schweizer Fonds für die erste Säule, die AHV, nach einer massiven Umstrukturierung des Portfolios ein weiteres Mandat ausgeschrieben.

Gesucht wird ein aktiver Manager für ein Schweizer Small- und Mid-Cap-Portfolio in der Größe von ca. 60 Mio. SFR. Die Investitionen sollen aus dem SPI Small and Middle Companies (SPISMC)-Universum erfolgen und gegen diesen Index auch gemessen werden.

Laut Ausschreibungsunterlagen erwartet sich die AHV eine Outperformance von durchschnittlich 300 Basispunkten (nach allen Gebühren) pro Jahr über einen Zyklus von vier Jahren.


COSIs
Unterdessen scheint es Unstimmigkeiten über die Beliebtheit von neuen mit einem Pfand hinterlegten strukturierten Produkten zu geben, sogenannten COSIs.

Laut der Bank Vontobel sind diese „Collateral Secured Instruments“, die an der Schweizer Börse notieren, „überraschenderweise von institutionellen Investoren mehr nachgefragt als von Privatanlegern“.

„Wir hätten erwartete, dass institutionellen Investoren das Emittentenrisiko eher abschätzen können und auch eher damit umgehen können, aber viele institutionelle Investoren in Deutschland und der Schweiz wählen diese pfandbesicherten Zertifikate“, so Heiko Geiger, Leiter Public Distribution für Deutschland bei Vontobel.

Er hielt fest, dass vor allem unter kleinen und mittleren institutionellen Investoren großes Interesse bestehe.

Allerdings sieht Edouard Stucki, Vorstandsmitglied bei Towers Watson in der Schweiz, keinen wirklichen Trend hin zu pfandbesicherten Zertifikaten, wie er im Gespräch mit IPE festhält.

„Diese Produkte haben vordefinierte Payout-Strukturen und eine Pensionskasse muss sich fragen, ob diese Payout-Modelle in ihre Investitionen passt und sie dafür eine Ecke in ihrem Portfolio findet“, so Stucki.

Er sagte außerdem, dass die Schwierigkeit mit allen strukturierten Produkten das Emittentenrisiko sei, das nie ganz ausgeschalten werden könne und dass man solchen Produkten „nicht unter die Haube schauen“ könne. „Deshalb versuchen viele institutionelle Investoren lieber sich ihre eigenen Investmentstrukturen zu schaffen“, erläuterte Stucki.