Foundation | Welcome

Menu


Schweiz Update: Neue Deckungsgrad-Berechnung, BVK-Mitglieder & Liechtenstein

Die neu geschaffenen Schweizer Oberaufsichtskommission (OAK) hat die aktuellsten Statistiken zum Deckungsgrad der Schweizer Versorgungseinrichtungen veröffentlicht – gab aber zu, dass die Berechnungsmethode geändert werden muss, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

Diese offizielle Statistik umfasst alle Schweizer Versorgungseinrichtungen inklusive jener Fonds, die nur für Beiträge außerhalb des gesetzlichen Minimums geschaffen wurden, was die Gesamtzahl der Einrichtungen auf über 40.000 bringt.

Im Jahr 2011, waren 17% dieser Pensionskassen unterdeckt, verglichen mit 10,9% im Jahr davor, so die OAK in dem Bericht (Link: <link http: www.news.admin.ch nsbsubscriber message attachments>

www.news.admin.ch/NSBSubscriber/message/attachments/29064.pdf

).

Insgesamt fehlen in der zweiten Säule 41,5 Mrd. CHF (34,2 Mrd. Euro) um über alle Einrichtungen einen Deckungsgrad von 100% zu erreichen. Der größte Anteil davon, nämlich 31,1 Mrd. CHF, fehlt bei den öffentlich-rechtlichen Kassen mit Staatsgarantie, die ihnen eine Unterdeckung erlaubt.

Die OAK prognostiziert, dass sich der Deckungsgrad aller Einrichtungen im Jahr 2012 verbessern wird, weil dies ein „viel besseres Anlagejahr“ gewesen sei.

Die Aufsichtsbehörde gab zu, dass die derzeitige Methode den Deckungsgrad auszuweisen „nicht wirklich aussagekräftig“ ist und wird deshalb, beginnend mit den Jahresabschlüssen 2012 auch den Rechnungszins (oder „technischer Zins“, wie er in der Schweiz genannt wird) ausweisen, sowie „weitere Daten“, die noch nicht näher definiert wurden.

Der technische Zins, der direkt mit der Höhe der Verpflichtungen zusammenhängt, kann von den Pensionskassen entlang einer offiziellen Empfehlung frei gewählt werden.

Ähnlich den Plänen der OAK haben Beraterfirmen wie die PPCmetrics bereits damit begonnen, eine „risikotragenden Deckungsgrad“ auszuweisen.

Dieser kann auf der von der PPCmetrics betreuten Webseite <link http: www.deckungsgrad.ch>www.deckungsgrad.ch errechnet werden. Außerdem findet sich dort eine Berechnung auf der Basis einer Stichprobe, die zeigt, dass der durchschnittliche risikotragende Deckungsgrad rund 10 Prozentpunkte unter jenem liegt, der derzeit von Pensionskassen ausgewiesen und in diversen Statistiken verwendet wird.

Unterdessen hat die Pensionskasse des Kantons Zürich, BVK, von ihren Mitgliedern einen Vertrauensbeweis erhalten, weil sich nur rund 7% der angeschlossenen Gemeinden und Behörden dazu entschlossen haben, aus der Kasse auszutreten.

Die Pensionskasse, die per 2014 in die Selbständigkeit entlassen wird, musste alle Anschlussverträge neu unterschreiben lassen und dabei entschieden sich nur 35, vor allem Spitäler, der insgesamt 531 Mitglieder gegen eine Weiterführung des Vertrages.

Im benachbarten Liechtenstein wurde die Beraterfirma Swisscanto damit beauftragt, die größte öffentlich-rechtliche Pensionskasse mit 600 Mio. CHF verwaltetem Vermögen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Die Kasse hatte beim Parlament um einen Zuschuss von 313 Mio. CHF angesucht und dieses wollte nun wissen, wie dieser Fehlbetrag zustande gekommen ist.

In einem ersten Zwischenbericht hielt Swisscanto fest, dass das System „sehr komplex“ sei und zudem „schwer verständlich“, wodurch es auch für die Entscheidungsträger schwierig gewesen sei, Entscheidungen richtig zu fällen.

Swisscanto betonte jedoch, dass es sich um eine Zwischenbilanz handelt und will mit einer endgültigen Einschätzung bis zum Vorliegen des Endberichtes im Februar warten.