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Schweiz-Update: OAK zu Kostentransparenz & economiesuisse über die Assetklasse Infrastruktur

Die Oberaufsichtskommission (OAK) in der Schweiz wurde für ihren Weisungsentwurf zu mehr Kostentransparenz in den Jahresberichten der Pensionskassen kritisiert.

„Die Kostentransparenz zu erhöhen ist ein wichtiges Thema, wenn wir mehr Ruhe ins System bringen wollen“, sagte OAK-Präsident Pierre Triponez im Herbst gegenüber dem <link http: www.ipe.com magazine>IPE-Magazin. Er versprach, „ein System zu finden, dass ohne allzu viel zusätz- lichen Aufwand und Kosten durchführbar ist“.

<link http: www.oak-bv.admin.ch fileadmin dateien regulierung weisungen_oak_bv_w-xx_2013_anhoerung.pdf>Der Entwurf der OAK zu einer Weisung für mehr Kostentransparenz beinhaltet eine spezielle Total Expense Ratio, genannt „TER OAK“, bei der die TERs als Bruchteil des netto investierten Vermögens in einem Fonds oder anderen „kollektiven“ Anlage- vehikel ausgewiesen werden.

Desweiteren müssen Schweizer Pensionskassen eine „Kostentransparenzquote“ errechnen, die ausweist, welcher Anteil des Vermögens in transparenten Anlagevehikeln investiert ist.

Die Pensionskassen können sich auch von der OAK die Genehmigung für die Verwendung „alternativer Berechnungsmodelle“ einholen.

Zum Weisungsentwurf können bis 15. Januar Stellungnahmen eingebracht werden, er wurde aber schon jetzt vom Schweizer Pensionskassenmagazin VPS kritisiert.

Die Autoren fürchten einen „regulatorischen Overkill“ mit „großem Zusatzaufwand für die Versorgungseinrichtungen“ und „nur schwer erkennbarem Mehrwert“.


economiesuisse
Unterdessen hat der Schweizer Think Tank economiesuisse <link http: www.economiesuisse.ch de dp25_ppp_20121203.pdf>eine Studie zu Private-Public-Partnerships bei Infrastruktur-Investitionen herausgegeben.

Die Autoren betonen darin die wechselseitigen Vorzüge für die öffentliche Hand sowie für institutionelle Investoren, die auf der Suche nach langfristigen, stabilen Erträgen sind.

Um solche PPP-Projekte tatsächlich auf Schiene zu bringen, sei jedoch ein „Paradigmen- wechsel“ notwendig.

„Leider dominiert hierzulande die Ideologie, dass die Bereitstellung und der Betrieb von Infrastruktur grundsätzliche und alleinige Aufgabe des Staates sei“, so economiesuisse.

Die Autoren plädieren ferner für den Aufbau von PPP-Know-how in der Verwaltung an Hand von ausländischen Erfahrungswerten und Pilotprojekten.

Diverse Studien haben im abgelaufenen Jahr ein gestiegenes Interesse an Infrastruktur durch institutionelle Investoren bestätigt, während die Preise am Schweizer Immobilienmarkt weiter ansteigen.

Allerdings sind sich Analysten einig, dass dieses Interesse derzeit noch nicht in tatsächlichen Infrastrukturinvestitionen sichtbar ist.

Ein Investor sagte sogar, dass Infrastrukturinvestitionen nur für Investoren mit „unstillbarem Appetit“ interessant seien, nicht aber für solche mit einem gut aufgestellten Immobilienportfolio.