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SCHWEIZ-Update: Swisscanto, Asset Allokation, BVK & Credit Suisse

Der Anteil an Aktien und alternativen Anlagen in den Portfolios Schweizer Pensionskassen nimmt weiter zu – zumindest in den privaten PKs – fand Swisscanto in der jüngsten Umfrage heraus.

Basierend auf den Ergebnissen einer Umfrage unter 340 Pensionskassen, die heuer im Frühjahr veröffent- licht wurden, präsentierte Swisscanto nun eine Analyse und zusätzliche Ergebnisse.

Laut dem Vermögensverwalter gibt es einen „bemer- kenswerten“ Trend eines Anstiegs von ausländischen Aktien, während Schweizer Aktien im Jahr 2011 eher untergewichtet wurden.

Allerdings sei der Trend vor allem bei privaten Pensionskassen zu bemerken, während öffentliche Pensionskassen sich weiterhin eher an heimische Aktien halten.

Auch sind die öffentlichen Kassen weniger bereit, den Anteil an alternativen Investitionen zu erhöhen, während Swisscanto hier einen „anhaltenden Trend“ bei privaten Pensionskassen feststellt.

Dazu gehören auch Investitionen in Hochzinsanleihen, die laut Swisscanto eher unter die alternativen Anlagen gezählt werden.

Per Jahresende 2011 lag die durch- schnittliche Aktienquote bei 26% und die durchschnittliche Anleihenquote bei 27,9%. Weitere 20,9% waren in Immobilien investiert und 0,9% in alternativen Anlagen.

Trotz des größeren Risikos konnten viele Pensionskassen 2011 kein positives Ergebnis erzielen, was laut Swisscanto eine Situation verschärft, die bereits seit Jahren besteht, nämlich die Transferzahlungen zwischen aktiven Mitgliedern und Rentnern.

Bei einer Pressekonferenz in Zürich forderte Gérard Fischer, CEO von Swisscanto, eine getrennte Ausweisung des Deckungsgrades für das Vermögen von aktiven Mitgliedern und jenes von Rentnern, um solche Transferzahlungen aufzuzeigen.

Alfred Bühler, Partner bei PPCmetrics, präsentierte einen „risikobasierten Deckungs- grad“, der angeblich den tatsächlichen Deckungsgrad des Vermögens aktiver Mitglieder aufzeigt und zwar basierend auf den Garantien, die den Rentnern gegeben wurden.

Unterdessen haben sich der Kanton Zürich und die Credit Suisse außergerichtlich über Kompensationszahlungen geeinigt.

Die Schweizer Bank hatte zuvor zugegeben, dass durch Fehlberechnungen bei Aktien- kursen zwischen 1999 und 2003 dem Kanton Zürich finanzieller Schaden entstanden ist.

Dies wurde bei der noch nicht abgeschlossenen Untersuchung der Staatsanwaltschaft in den Korruptionsskandal rund um den ehemaligen Anlagenchef der BVK, Daniel Gloor, aufgedeckt.

Die öffentlich-rechtliche Pensionskasse des Kantons Zürich, die BVK, bestätigte nun, dass die Credit Suisse dem Kanton 18,9 Mio. CHF (15,6 Mio. Euro) gezahlt hat. Dies nach einer außergerichtlichen Einigung zwischen den Parteien.

Der Großteil des Geldes, nämlich 90% gehen an die BVK und der Rest an den Gebäude- versicherer GDV des Kantons.

„Der Kanton Zürich, die BVK und die GVZ anerkennen, dass sich die CS in dieser Angelegenheit kooperativ verhalten und ihr Bedauern über die Vorfälle zum Ausdruck gebracht hat“, so die BVK in einer Aussendung.

Unterdessen ist der letzte Prozess gegen Asset Manager, die angeblich in den Korruptionsskandal rund um die BVK involviert sind, zu Ende gegangen.

Ein Urteil gegen alle Beschuldigte, inklusive Gloor, wird erst später im Herbst erwartet.