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SCHWEIZ-UPDATE: Swisscanto, Credit Suisse & Melbourne Mercer

Der durchschnittliche Deckungsgrad der Schweizer Pensionskassen hat sich wieder erholt und das Jahresend-Niveau von 2009 erreicht, so Swisscanto. Der Melbourne Mercer Global Pension Index 2010 liefert zudem Verbesserungsvorschläge für das Schweizer Pensionskassen-System.

Nach einem geringen Abfall im 2. Quartal ist der Deckungsgrad der privatrechtlichen Kassen wieder auf 104,7% gestiegen und jener der öffentlichen auf 91,9%, so Swisscanto in einer Pressemitteilung zu den jüngsten Hochrechnungen aus der Pensionskassen-Studie.

Der Vermögensverwalter betont, dass sich die öffentlich-rechtlichen Kassen damit zwar weiter in Unterdeckung befinden, aber durch die kürzlich erfolgte Entscheidung des Parlaments, dass eine 80%ige Ausfinanzierung ausreichend ist, nicht mehr so stark unter Druck stehen.

Insgesamt hat sich der durchschnittliche Deckungsgrad der 419 Pensionskassen in der Studie im Vergleich zum zweiten Quartal von 97,9% auf 98,7% verbessert. Laut Swisscanto erzielten die Pensionskassen in den ersten neun Monaten des Jahres einen Ertrag von 1,6%.

Credit Suisse Pensionskassen-Index

Dieser Durchschnittswert liegt damit unter den 1,95%. Diesen Wert hat  die Credit Suisse für den Pensionskassen-Index errechnet. Als weiteres Detail zu diesem Index stellt Credit Suisse nun fest, dass größere Pensionskassen in diesem Jahr bisher besser abgeschnitten haben als kleinere.

Pensionskassen mit einem verwalteten Vermögen von über 1 Mrd. Schweizer Franken (740 Mio. Euro) haben demnach bisher 2,37% erwirtschaftet, jene mit weniger als 150 Mio. Schweizer Franken jedoch nur 1,81%.

Über einen längeren Zeitraum gesehen, stehen kleinere Kassen jedoch noch immer besser da, weil sie in der Krise weniger verloren haben, also große.

Melbourne Mercer Global Pension Index 2010

Als Verbesserungsvorschläge zum Schweizer Pensionskassen-System wurde im Melbourne Mercer Global Pension Index 2010 festgestellt, dass das Rentenantrittsalter graduell angehoben werden sollte und dass verpflichtend Altersteilzeit-Beschäftigungsmodelle eingeführt werden sollten.

Außerdem sollte die Schweiz den Bezug eines Teils des Pensionsvermögens als Rente verpflichtend zu machen.

In dem Index erzielte die Schweiz nach den Niederlanden das zweitbeste Ergebnis mit einem Indexwert von 75,3 – vor allem auf Grund des hohen Wertes (83,5) für die „Integrität“ des Systems.