Foundation | Welcome

Menu


Schweiz-Update: Towers Watson, SLI-Index, Swisscanto & Credit Suisse

Der Deckungsgrad in den Pensionsplänen der größten börsenotierten Unternehmen in der Schweiz wird sich bis zum Jahresende deutlich auf 80% oder weniger verringern, sagt Towers Watson voraus.

Nach Durchsicht der Daten, die für die 30 größten multinationalen Schweizer Konzerne im Swiss Leader Index (SLI) verfügbar sind, stellte Towers Watson fest, dass 2010 ein „gutes Jahr“ war, in dem der durchschnittliche Deckungsgrad beinahe 90% erreicht hat.

Allerdings sagt das Beratungsunternehmen bereits für die Zahlen per Ende September 2011 einen deutlichen Rückschlag für die Pensionspläne im SLI voraus: „Zu rechnen ist mit einem deutlichen Rückgang“, so Peter Zanella, Geschäftsführer von Towers Watson in der Schweiz, in einer Pressemitteilung.

Er erläuterte, dass der Rückgang hauptsächlich darauf zurückzuführen ist, dass sich die „Planvermögen durch die jüngsten Einbrüche an den Finanzmärkten negativ entwickelt haben“ und ferner darauf, dass „durch die erneute Senkung der Diskontsätze der Verpflichtungsumfang steigen“ werde.

„Damit dürfte der Deckungsgrad noch tiefer liegen als per Ende 2008 im Zuge der Finanzkrise“, so Zanella weiter.

Während des vergangenen Jahres waren die Planvermögen der SLI-Unternehmen noch um 2,3% auf 144,5 Mrd. CHF (116,8 Mrd. Euro) gestiegen, vor allem durch 6,5% Investmenterträge.

Towers Watson hielt fest, dass dieser Ertrag etwas über den erwarteten 4,9% liegt und fügte hinzu, dass der Anstieg an Planvermögen durch den starken Schweizer Franken gedämpft wurde: „Ohne die aufgrund der Aufwertung des Schweizer Frankens erlittenen Währungsverluste wäre das Planvermögen sogar um 6,5 Mrd. CHF mehr gestiegen“, berichtete Pascal Wyer, Pensionsexperte bei Towers Watson.

Im Jahr 2010 waren der Hörgerätehersteller Sonova (100,3%), das Landwirtschaftsunternehmen Syngenta (99,9%) und der Automations-Technologie-Produzent ABB (96,5%) die Unternehmen mit dem höchsten Deckungsgrad.

Wyer betonte, dass der durchschnittliche Deckungsgrad der SLI-Unternehmen höher als jener der Fortune-1000-Firmen (83%) und der Dax-Firmen (66%) lag.

Unterdessen hat Swisscanto neue Zahlen zum Pensionskassenmonitor per Ende des dritten Quartals publiziert, die eine negative Performance von -2,1% seit Jahresbeginn ausweisen.

Zusammen mit der schwierigen Währungssituation hat das zu einer Reduktion des durchschnittlichen Deckungsgrades von 2,3 Prozentpunkten auf 100,3% für private Pensionkassen im Vergleich zum Vorquartal geführt.

Öffentlich-rechtliche Kassen mussten einen Rückgang ihres Deckungsgrades um 2,8 Prozentpunkte auf 88,2% hinnehmen, was den durchschnittlichen Deckungsgrad über alle Pensionskassen von 97,4% auf 94,7% drückte.

Die Zahl der privaten Pensionskassen in Unterdeckung hat sich seit Jahresbeginn praktisch auf 37% verdreifacht, während der Anteil von öffentlich-rechtlichen Pensionskassen sich nur leicht auf 79% erhöht hat. Das stellte Swisscanto aufgrund der Daten aus der eigenen Umfrage sowie dem Complementa Risiko Check-Up fest.

Auch die Credit Suisse hat Zahlen für das dritte Quartal des hauseigenen Pensionskassenindex herausgegeben. Dabei zeigt sich ein negativer Quartalsertrag von -2,67%, der an ein negatives Halbjahresergebnis von -0,4% anschließt. Credit Suisse hielt fest, dass nur der September mit +0,24% leicht positiv zum Ergebnis beigetragen hat.

Die Hauptquellen für die negative Performance über die vergangenen drei Monate waren ausländische Aktien -1,86%, Schweizer Aktien (-1,5%), Liquidität (-0,47%) und Alternative Anlagen (-0,06%).