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Schweizer Asset Manager leiden unter der Stärke des Franken

Eine Reihe von Schweizer Asset Managern haben durch die Stärke des Schweizer Franken einen Rückgang in ihrem verwalteten Vermögen zu verzeichnen, so die Zahlen im jüngsten IPE-Report „Top 400 Asset Managers 2012“.

Insgesamt verringerte sich das in europäischen Niederlassungen verwaltete Vermögen, das die 21 Schweizer Asset Manager, die sowohl im Jahr 2011 als auch 2012 befragt wurden, im genannten Zeitraum von 474 Mrd. Euro auf 467 Mrd. Euro.

Die Credit Suisse musste einen Rückgang des in Europa verwalteten Vermögens von 140,7 Mrd. Euro auf 126,4 Mrd. Euro verzeichnen.

Der UBS erging es ähnlich: Hier fiel das Vermögen von 103,6 Mrd. Euro auf 94,1 Mrd. Euro.

Pictet Asset Management konnte das erreichte Level etwa halten und verzeichnete nur einen minimalen Rückgang von 75,9 Mrd. Euro auf 75,8 Mrd. Euro.

Die Zürcher Kantonalbank Asset Management konnte entgegen dem Trend ihr verwaltetes Vermögen von 14,7 Mrd. Euro auf knapp 23,4 Mrd. Euro steigern.

Am Ende der Top 5 steht die Bank Sarasin & Co, die ihr Vermögen ebenfalls leicht steigern konnte: von 21,5 Mrd. Euro auf 22,5 Mrd. Euro.

In ihren Jahresberichten nannten die meisten Schweizer Asset Manager „negative Währungseffekte“ als Grund für den Rückgang des verwalteten Vermögens.

Aber die Zürcher Kantonalbank Asset Management sagte gegenüber IPE, dass sie das Geschäft mit Hilfe von Nettomittelzuflüssen von institutionellen Kunden und Firmen in der Höhe von 9,5 Mrd. CHF (7,8 Mrd. Euro) steigern konnte.

Ähnlich erging es Gottex Fund Management, einem global operierenden Alternatives Spezialist, die negative Währungseffekte durch „Nettomittelzuflüsse“ und „Netto- performance“ wettmachen konnten.

LGT Capital Management konnte das Vermögen durch die Übernahme des Insurance-Linked Geschäftes (ILS) der Bank Clariden Leu im Frühling dieses Jahres steigern.

Unterdessen will die Schweizer Asset Management Industrie ihre Position langfristig mit einer neuen Kampagne stärken. Die Swiss Fund Association (SFA), der die meisten großen Vermögensverwalter angehören, hat sich mit der Schweizer Bankiersvereinigung (SBV) zusammengetan und will nun Maßnahmen erarbeiten, um „das Asset Management als dritten Pfeiler des Schweizer Finanzplatzes zu stärken“.

In der Schweiz werden derzeit über 1.300 Mrd. CHF an institutionellem Vermögen verwaltet, was eine jährliche Wertschöpfung von 7,5 Mrd. CHF mit sich bringe, so ein Sprecher der SFA gegenüber IPE.

Er sagte ferner: „Aufgrund der politischen Stabilität, der Stärke des Schweizer Frankens und der hochwertigen Finanzinfrastruktur ist die Schweiz gut aufgestellt, um im Asset Management ihre Position noch auszubauen und die Attraktivität für Kunden sowie Vermögensverwalter aus dem Ausland zu steigern.“

Für die SFA sind die drei wichtigen Faktoren zur Erreichung dieses Zieles „Branding, Marktzugang und das regulatorische Umfeld“.

Der SFA-Sprecher stellte außerdem fest, dass die „Teilrevision des Kollektivanlagen- gesetzes“, die noch im Herbst vom Schweizer Parlament verabschiedet werden soll, „hier ebenfalls einen wesentlichen Beitrag leisten“ kann.