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Schweizer Mindestzinssatz bei 2%

Die Schweizer Bundesregierung hat den Mindestzinssatz für Vorsorgeeinrichtungen um 0,75 Prozentpunkte gesenkt – aber selbst diese Hürde werden viele Pensionskassen nicht schaffen, stellt State Street fest.

Die Herabsetzung auf 2,0% ist ein Kompromiss zwischen den von den Gewerkschaften geforderten 2,25% und den 1,75%, die die Industrie gerne gesehen hätte. „Ein tieferer Zinssatz ist deshalb nicht angebracht, weil in der Vergangenheit auch bei einer guten Entwicklung der Finanzmärkte der Satz vorsichtig festgelegt wurde,” verlautbarte die Regierung.

Mit dem neuen Mindestzins sei es den Pensionskassen möglich, Schwankungsreserven aufzubauen. Die Regierung stellte weiterhin eine frühzeitige neuerliche Anpassung des Zinssatzes bereits nächstes Jahr anstatt wie geplant in zwei Jahren in Aussicht.

„Dass ein Abzug vorzunehmen war, muss angesichts der Finanzmarktentwicklung als unumgänglich bezeichnet werden,” so der Bundesrat, der auch Zahlen zur Entwicklung diverser Schweizer Indizes veröffentlichte.

„Allein in diesem Jahr verlor beispielsweise der Swiss Market Index SMI bis 20. Oktober 26,7%. Der Pictet BVG Index 25, welcher aus 25% Aktien und 75% Obligationen besteht, und auch als Benchmark im Bereich der Entwicklung von Pensionskassen-Portfolios verwendet wird, verlor 2008 bis 20. Oktober 9,6%.”

Nur die Immobilien hätten sich positiv entwickelt, ihr Anteil in den Portfolios mit Durchschnittlich 13% sei jedoch „zu klein, um die negative Entwicklung kompensieren zu können”. Allerdings haben im dritten Quartal auch die Immobilienanlagen die Schweizer Pensionskassen im Stich gelassen.

Zum ersten Mal in diesem Jahr zeigte der von State Street berechnete Pensionskassenindex eine bessere Performance als jener von Credit Suisse. State Street berechnete für das dritte Quartal ein Minus von 0,48% während der Credit Suisse Index ein Minus von 1,6% auswies.

In den vorangegangenen Quartalen hatten vor allem die direkten Immobilienanlagen, die im Credit Suisse Index berücksichtigt werden, in jenem von State Street allerdings nicht, die Performancezahlen verbessert.

„Ohne eine detaillierte Analyse der Abweichungen durchgeführt zu haben, kann die Begründung in der guten Performance der Swiss Domestic Bonds im 3. Quartal liegen. So zeigte der SBI Domestic eine Quartalsperformance von 4,34%, welche deutlich über dem KGAST Immo Index von 0,96% liegt,” erläuterte Markus Wirth aus dem Management-Team von State Street in der Schweiz.