Der Grüne Pfandbrief der Hannoveraner richtet sich an institutionelle Anleger und wird in Kürze an der Niedersächsischen Börse zu Hannover eingeführt. Er hat ein Volumen von 50 Mio. Euro und verfügt über ein AAA-Rating der Ratingagentur Fitch. Seine Laufzeit beträgt zehn Jahre.
Der Markt für grüne Emissionen hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch entwickelt. „Unser Angebot trifft auf eine steigende Nachfrage“, sagt Volker Alt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Hannover. „Diese Emission zeigt die Fähigkeiten der Sparkasse als Pfandbriefinstitut und ist zugleich eine konsequente Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsaktivitäten.“
Die Sparkasse Hannover ist von der Bedeutung Grüner Pfandbriefe als attraktives Refinanzierungsinstrument überzeugt: „Grüne Anleihen werden immer beliebter und ihr Anteil wird in den nächsten Jahren weiter steigen – auch vor dem Hintergrund der sich verschärfenden Klimaschutzziele“, ist Alt sicher. „Die Börse Hannover zählt zu den führenden Handelsplätzen für nachhaltige Wertpapiere in Deutschland. Dazu zählen neben Aktien und Investmentfonds vor allem auch grüne Anleihen. Die überwiegend gute Performance nachhaltiger Produkte ist der Beleg dafür, dass Renditeerwartungen bestens mit sozialer wie ökologischer Verantwortung zusammenpassen“, ergänzt Hendrik Janssen, Vorstand der BÖAG Börsen AG.
Wie bei grünen Emissionen üblich, musste zunächst ein Rahmenwerk, ein sogenanntes „Green Bond Framework“ erstellt werden, das den „Green Bond Principles“ der International Capital Markets Association (ICMA) entspricht. Darüber hinaus war für die Emission eine „Second Party Opinion“ (SPO) erforderlich. Für den Grünen Pfandbrief der Sparkasse Hannover übernahm dies imug rating.
Für die Zielgruppe der Privatkunden hat sie bereits 2016 einen nachhaltigen Sparkassenbrief eingeführt, dessen Absatz unter dem von ihr eingetragenen Label „N+“ mit der Förderung von Umweltschutzprojekten im Geschäftsgebiet verknüpft ist.
2009 hatte das Finanzinstitut Grundsätze zur Nachhaltigkeit in seiner Unternehmensstrategie verankert und sich mit der Unterzeichnung des Deutschen Nachhaltigkeitskodex 2013 selbst zu einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet. So gibt es Filterkriterien für Eigenanlagen, um Investitionen in Unternehmen zu vermeiden, die zweifelhafte Geschäftspraktiken haben oder aus kritischen Branchen stammen.
Ein weiteres Handlungsfeld ist der eigentliche Bankbetrieb, bei dem es um eine maximale Reduzierung des CO2-Fußabdrucks geht. Mit dem Umstieg auf Ökostrom und Ökogas sowie der Restkompensation über den Kauf von Zertifikaten will die Sparkasse Hannover in diesem Jahr erstmals klimaneutral wirtschaften. Besonderes Augenmerk legt das Haus zudem auf die Bereiche Personal und gesellschaftliches Engagement. Das Angebot nachhaltiger Produkte, insbesondere im Wertpapiergeschäft, werde sukzessive ausgebaut.