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SPECIAL: Die besten Vermögensmanager

...and the winner is: Bank Sarasin! Am vergangenen Montag fand in Berlin die Prämierung der „besten Vermögensverwalter 2011“ statt. Die Sieger des diesjährigen FUCHSBRIEFE-Tests sind die Bank Sarasin (Deutschland), die LBBW Luxemburg und die Bank Julius Bär aus der Schweiz. Auf den Plätzen vier und fünf der besten Vermögensmanager im deutschsprachigen Raum folgen die Berenberg Bank (Schweiz) und die DZ Privatbank aus Luxemburg.

Quasi in einem Herzschlagfinale erringt die Bank Sarasin AG aus Deutschland dabei den ersten Platz. Das Institut erreicht im diesjährigen Test 89,2 von insgesamt 100 möglichen Punkten. Wie im Test gefordert, richtete die Bank Sarasin den Anlagevorschlag kenntnisreich an nachhaltigen und ethischen Kriterien aus. Auch in Bezug auf Goldinvestments bewies das Traditionshaus umfangreiches Know-how. Dicht dahinter mit nicht einmal einem halben Punkt Abstand folgt die LBBW aus Luxemburg. Mit 82,3 Zählern belegt der Testsieger der vergangenen Jahres, die Bank Julius Bär, Platz drei.

Insgesamt befinden sich unter den Top Ten fünf deutsche, drei luxemburgische und zwei Schweizer Beraterhäuser. Während im vergangenen Jahr noch drei Anbieter aus Österreich auf den vordersten Plätzen rangierten, schaffen es die Dienstleister aus diesem Land dieses Mal nicht, sich in der Spitzengruppe zu platzieren. Von den Liechtensteiner Vermögensmanagern wurden aufgrund des Umbruchs in dem Fürstentum nur Töchter im Ausland besucht.

Vor dem Hintergrund, dass in den vergangenen Jahren das Interesse an nachhaltigen und ethischen Kapitalanlagen signifikant gestiegen ist, forderte der Test, das Portfolio anhand entsprechender Kriterien auszurichten. Davon wurden zahlreiche Vermögensverwalter überfordert. Auch bei den Vorschlägen zu geeigneten Goldinvestments als Absicherung gegen einen möglichen Finanzmarktcrash, zeigte sich ein eher durchmischtes Bild. Es gibt aber auch Lichtblicke. Generell wird auch für vergleichbar kleine Vermögen gute Beratung geboten. Im diesjährigen Test ging es um das Vermögensmanagement von weniger als 1 Mio. €. Verkaufs- und Bestandsprovisionen werden mittlerweile regelmäßig ausgewiesen. Allerdings werden sie zumeist einbehalten.

Die „Top-Vermögensmanager 2011“ im Überblick
1.   
Bank Sarasin (Deutschland)
2.    LBBW Luxemburg
3.    Bank Julius Bär

Die Frankfurter Niederlassung der Bank Sarasin glänzte demnach in der gesamten Beratungsleistung. Das Institut bewies beim gut strukturierten Beratungsgespräch hohe Fachkompetenz in Bezug auf die geforderte Nachhaltigkeit. Dazu FUCHSBRIEFE-Herausgeber Ralf Vielhaber: „Auf dem Gebiet nachhaltiger Vermögensanlagen weiß die Bank voll zu überzeugen. Das Institut wird seinem Claim Nachhaltiges Schweizer Private Banking in allen Belangen gerecht.“ Aber auch bei der Vermögensstrategie und der Transparenz erreichte Sarasin Spitzenwerte.

Auch die LBBW Luxemburg lieferte eine Top-Leistung ab. Obwohl die Berater der Nachhaltigkeits- und Ethikthematik skeptisch gegenüberstanden, empfahlen sie ausschließlich Fonds, die den entsprechenden Kriterien genügen. Mit 88,8 Punkten schnitt die LBBW Luxemburg fast ebenso erfolgreich ab wie die Bank Sarasin.

Zwar konnte die Bank Julius Bär ihre Leistung noch einmal steigern. Durch die Spitzenwerte der beiden Erstplatzierten fiel der Vorjahressieger allerdings auf Rang drei zurück. Die Führungsposition in der Schweiz konnte die Bank Julius Bär dagegen halten.

Ewige Bestenliste
Beim professionellen Vermögensmanagement werden langfristig konstant hohe Leistungen gefordert. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, basiert die Ewige Bestenliste auf den drei jüngsten Jahresrankings, die innerhalb der vergangenen fünf Jahre durchgeführt wurden. Auf den vordersten Plätzen befinden sich in diesem Jahr:

1. Credit Suisse Deutschland
2. avesco Financial Services
3. Feri Family Trust

Die Credit Suisse Deutschland überzeugt mit einem konstant hohen Beratungsniveau. Das ist bemerkenswert, denn die Tester besuchen die Anbieter immer wieder an verschiedenen Standorten und stellen die Berater stets vor neue Anforderungen. Dr. Jörg Richter, Geschäftsführer des Instituts für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen (IQF) sagt dazu: „Eine qualitativ hochwertige Beratung Vermögender basiert auf dem Zusammenspiel von zahlreichen Einzelkomponenten. In den einzelnen Details starke Ergebnisse und gleichzeitig ein schlüssiges Gesamtkonzept zu liefern, kommt einer Kunst gleich. Der Credit Suisse gelingt dies über einen längeren Zeitraum hinweg und an verschiedenen Standorten.“

Top-Portfoliomanagement
Das Ranking im Top-Portfoliomanagement beruht auf dem Vergleich von realen Depots. Dazu müssen die Banken- und Vermögensverwalter mindestens drei Depots mit unterschiedlichen Risikoausprägungen – von konservativ bis dynamisch – managen. Diese werden über einen Zeitraum von fünf Jahren verglichen. Die Performance- und Risiko-Messung führt das unabhängige Rankinginstitut firstfive AG durch. Beim diesjährigen Test sieht die Rangliste wie folgt aus:

1.    Flossbach & von Storch
2.    M.M. Warburg & CO
3.    BHF Trust Management

Flossbach & von Storch gelingt es, seine Spitzenposition aus dem vergangenen Jahr erneut einzunehmen. Der bankunabhängige Vermögensmanager aus Köln erreichte vor allem in den Risikoklassen ausgewogen und moderat dynamisch überzeugende Resultate. Das konservative Depot schnitt dagegen etwas weniger erfolgreich ab.

Jürgen Lampe, Vorstand der firstfive AG, kommentiert: „Im Umfeld der vergangenen Jahre ragen die Portfoliomanager heraus, die in der Baisse-Phase Verluste vermeiden bzw. begrenzen können und in der Hausse-Phase dank einer entsprechenden Investitionsquote wieder von einer positiven Marktentwicklung profitieren.“ 

Die besten Vermögensmanager werden einmal im Jahr vom Wirtschafts- und Finanzverlag FUCHSBRIEFE in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätssicherung und Prüfung von Finanzdienstleistungen GmbH (IQF) und dem unabhängigen Rankinginstitut firstfive AG ermittelt. Die drei Unternehmen hatten sich 2004 zur Private Banking Prüfinstanz zusammengeschlossen. Gemeinsam erarbeiteten sie das Ranking zum 7. Mal in Folge. Die Auswertung basiert im Wesentlichen auf den Recherchen anonymer Testpersonen, die in diesem Jahr 100 Banken und bankunabhängige Vermögensmanager unter die Lupe nahmen.

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Anhang: Der diesjährige Testfall: Wer kann nachhaltig?

Auf den ersten Blick handelte es sich beim diesjährigen Test um einen Allerweltsfall im Private Banking. Doch die Details hatten es in sich. Die Anlagesumme belief sich auf etwas weniger als 1 Mio. €. Bei etlichen Häusern stellten sich deutliche Qualitätsunterschiede in der Beratung für Kunden oberhalb und unterhalb dieser Anlagesummer heraus. Gefordert wurde eine jährliche Nettorendite von 2% (nach Kosten, Inflation und Steuern). Um diese tatsächlich zu erzielen, ist eine Bruttorendite von immerhin 6-7% erforderlich. Davon fühlten sich verschiedene Häuser überfordert. Der mögliche Vermögensverlust sollte auf Sicht von zehn Jahren ausgeschlossen werden. Zudem verlangten unsere Test-Kunden, dass die Kapitalanlagen nachhaltigen und ethischen Kriterien genügen. Schließlich wurde ein Goldinvestment gewünscht, um gegen einen möglichen Finanzmarktcrash abgesichert zu sein.

Generell gab es große Probleme, die gewünschte Nettorendite zu erzielen und gleichzeitig das Risiko eines möglichen Vermögensverlustes zu minimieren. Auch bei der nachhaltigen und ethischen Ausrichtung des Portfolios taten sich zahlreiche Vermögensmanager schwer. Erstaunlich war dies vor allem in den Fällen, wo das eigene Haus gute und geeignete Produkte anbietet. Außerdem empfahlen verschiedene Anbieter ETFs und Zertifikate als Goldinvestments. Diese werden aber unserer Meinung nach einem Worst-Case-Szenario nicht gerecht.