Nur 26,6% der 279 befragten bAV-Verantwortlichen in Unternehmen aller Größen und Branchen gaben an, dass sie an ein Anwachsen des derzeit noch mittelmäßigen Interesses an der bAV in ihrem Betrieb glauben. Die übrige Mehrheit sagte, sie sehe „keine“ oder nur „sehr geringe“ Chancen, dass sich der Anteil der Mitarbeiter an der bAV erhöht.

Von den befragten Unternehmen hatten 218 – zumeist große Betriebe – bereits eine betriebliche Pensionsvorsorge eingeführt, 61 jedoch noch nicht. Insgesamt sind in Deutschland etwa 90% der Mitarbeiter großer Unternehmen durch eine bAV abgedeckt, jedoch nur 10% der Angestellten kleinerer Betriebe.

Und unter diesen kleinen Betrieben ohne bAV ist die Skepsis über das Wachstum des Sektors auch besonders hoch. Nur 12,2% der bAV-Entscheidungsträger dort sehen eine Zunahme des Interesses an der bAV aber 50% glauben, dass das Interesse gleich bleiben wird – was in viele Fällen heißt, dass es so niedrig ist, dass die Mitarbeiter nicht auf eine bAV-Lösung im Unternehmen drängen.

Diese Ergebnisse widersprechen den Prognosen der Anbieter, die für den bAV-Markt großes Wachstum in der Zukunft voraussagen, merkt Standard Life in der Studienauswertung an. Aber Standard Life gab auch zu bedenken, dass das Interesse an der bAV in den Jahren zwischen 2002 und 2005 deutlich angeregt wurde, durch eine Reihe von gesetzlichen Änderungen.

Die erste war das Recht für Arbeitnehmer vom Betrieb die Einführung einer bAV-Lösung zu verlangen bei gleichzeitigem Verzicht auf  einen Teil ihres Entgelts. Tatsächlich ergab auch die jüngste Umfrage, dass die Ausweitung staatlicher Subventionen für viele Arbeitgeber ein wichtiger Faktor für den Ausbau der bAV. Außerdem hätten vor allem jene Betriebe, die noch keine Pensionspläne für ihre Mitarbeiter haben, gerne einfachere und leichter verständliche Produkte mit weniger Verwaltungsaufwand.