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Studie der MetallRente: Bereitschaft zur Altersvorsorge ist bei Jugendlichen vorhanden, nur das tiefere Wissen fehlt

Die Beiträge, die Jugendliche in die betriebliche Altersvorsorge (baV) zahlen sind zu niedrig und werden auch nur selten dynamisiert, fand eine von der MetallRente in Auftrag gegebene Studie heraus.

So zahlt ein Drittel der Jugendlichen unter 29 weniger als 320 Euro in die baV, während unter allen baV-Versicherten nur 13% so wenig einzahlen. Außerdem dynamisieren nur 4% der Jugendlichen unter 19 Jahren ihre Beiträge, aber auch unter allen Versicherten sind es bislang nur 8%. 

„Die Gefahr liegt auf der Hand: wer mit einem niedrigen Betrag beginnt und ihn nicht dynamisiert, droht bei niedrigen Beiträgen zu bleiben. So wird keine Versorgung aufgebaut, sondern eine Versorgungsillusion“, hält MetallRente-Chef Heribert Karch fest.

Generell fand die Studie, die die MetallRente in Auftrag gegeben hatte, um die Einstellung der Jugendlichen zum Thema Altersvorsorge zu evaluieren, dass die Jugendlichen durchaus bereit sind, für ihre Rente selbst vorzusorgen. Allerdings fand Jugendforscher Professor Klaus Hurrelmann auch heraus, dass die Jugendlichen ihr Wissen über die Thematik und ihre Sparpläne oftmals überschätzen.

Außerdem stellte Karch die Politik der deutschen Regierung in Frage, individuelle Sparpläne, wie die Riester-Rente, besonders zu fördern. „Daher ist zu fragen, ob Deutschland mit den steuerlichen Anreizen für den rein individuellen Versorgungsmarkt in der privaten Altersvorsorge nicht einen problematischen Sonderweg eingeschlagen hat, der ohne Flankierung durch eine starke betriebliche Säule eine angemessene Antwort auf den demografischen Wandel schuldig bleiben wird“, so Karch. 

„Die in der betrieblichen Altersversorgung erzielbare Versorgungshöhe und die kollektiven Elemente der bAV sowie die Einbeziehung des Arbeitgebers sprechen dafür, ihr auch hierzulande gegenüber dem privaten Vorsorgesparen den Vorrang einzuräumen.“

Ein positives Ergebnis der Studie ist, dass die Entgeltumwandlung unter jugendlichen Arbeitnehmern am weitesten verbreitet ist. Laut Karch ist diese Form der Altersvorsorge diejenige, der „effektivste Beitrag zur Schließung von Rentenlücken“ allerdings sei er noch „viel zu wenig verbreitet“ mit einem Anteil von etwa einem Drittel an den in der privaten Wirtschaft bestehenden betrieblichen Versorgungszusagen. Der MetallRente-Chef verlangte gleiche Steueranreize für alle Zusatzrentensysteme ob nun in der zweiten oder dritten Säule.

Er ist auch überzeugt, dass außer einem Mehr an Information und Ausbildung zum Thema Finanz und Wirtschaft auch ein in der baV aktiver Arbeitgeber die Jugendlichen dazu bringen kann, ausreichend vorzusorgen.