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Studie: Komplexität der Information als größte Hürde bei Verbreitung der bAV

Eine Studie im Regierungsauftrag identifiziert Probleme bei der Nutzung der bAV in KMU, stellt aber auch das Fehlen von ausreichenden Daten fest.

Die Komplexität von Themen rund um die betriebliche Altersvorsorge (bAV), fehlende Aktivität von Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretern, sowie zu hohe Kosten (oder zumindest die Angst vor möglichen hohen Kosten) wurden als die Haupthindernisse im Einsatz von Instrumenten der bAV identifiziert.

Diese Erkenntnisse wurden in einer Studie veröffentlicht, die die Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn gemeinsam mit Kienbaum Management Consultants in Hamburg durchgeführt hat.

Sie trägt den Titel: „Endbericht der Machbarkeitsstudie für eine empirische Analyse von Hemmnissen für die Verbreitung der betrieblichen Altersversorgung in kleinen und mittleren Unternehmen.”

In Auftrag gegeben hatte die Studie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) Ende vergangenen Jahres um insbesondere herauszufinden, welche Hindernisse hier bei KMU vorliegen.

Allerdings kommen die Autoren der Studie, die rund 180 Seiten umfasst, zu dem Schluss, dass letztlich nicht ausreichend Datenmaterial zur Verfügung steht um mit Sicherheit sagen zu können, welche der 40 identifizierten Hindernisse in der Verbreitung der bAV spezifisch auf KMU zutreffen.

Allerdings wurde festgestellt, dass diverse Hindernisse, die im Allgemeinen auftreten, in KMU größere Hürden darstellen.

In einer Umfrage für die Studie unter Experten identifizierten diese „Angst des Arbeitgebers vor zu hohem Informations- und Verwaltungsaufwand“, „fehlende bAV-Spezialisten/Ressourcen im Unternehmen“ sowie die „Unkenntnis über Möglichkeiten/Durchführungswege der bAV“ also die drei größten Hürden in Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern.

Gemäß offiziellen Statistiken hatten im Jahr 2011 rund 40% aller deutschen Unternehmen weniger als 50 Angestellte.

Für die Studie wurden auch internationale Berater befragt, da die Zahlen von Pensionsplänen in KMU auch in anderen Ländern niedrig sind.

Sie hielten fest, dass Probleme wie die Komplexität des Themas, ein Fehlendes Wissen innerhalb des Unternehmens, hohe Kosten für kleinere Unternehmen sowie die Schwierigkeit der Portabilität zwischen Arbeitgebern auch in Großbritannien, Irland und Belgien eine Rolle spielen, wenn auch nicht überall in gleichem Maße.

Aber es wurde auch betont, dass Maßnahmen wie TV-Kampagnen in Großbritannien und Steueranreize in Irland hilfreich sind, um die Verbreitung der bAV anzukurbeln.

Außerdem wurden für die Studie auch Tarifverträge untersucht, um herauszufinden, ob diese helfen können, die bAV in KMU besser zu verbreiten.

Allerdings hielten die Autoren fest, dass es nicht genug Datenmaterial gibt, um die Situation hier endgültig zu bewerten. Zahlen zur Verbreitung der bAV in KMU in Branchen mit Tarifverträgen würden nämlich nicht immer alle Unternehmen umfassen sondern manchmal nur ab einer bestimmten Größe.

<link http: www.bmas.de de service publikationen forschungsberichte forschungsberichte-rente fb444-machbarkeitsstudie-bav-in-kmu.html>LINK – zu den Details der Studie kommen Sie hier.