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Swisscanto: Nur 10% der Schweizer Pensionskassen haben ausreichende Schwankungsreserven

Während sich die Mehrheit der Schweizer Pensionskassen wieder im schwarzen Bereich befindet was den Deckungsgrad angeht, haben nur zehn Prozent ihre Wertschwankungsreserven wieder genügend aufgefüllt, stellte der Schweizer Asset Manager Swisscanto fest.

Zürich

Laut Berechnungen in der zehnten Pensionskassenumfrage „macht die ermittelte Asset Allocation der Kassen allerdings Wertschwankungsreserven von 15 und mehr Prozent notwendig“, stellt Swisscanto fest.

Unter den 278 befragten Pensionskassen, mit einem aggregierten verwalteten Vermögen von 379 Mrd. SFR (271 Mrd. Euro), haben nur 10,9% einen Deckungsgrad von 115% und darüber, aber immerhin liegen 44,5% der privaten Fonds auf einem Level zwischen 105% und 115%. Am Jahresende 2009 befanden sich noch rund ein Drittel der privaten Pensionskassen und drei Viertel der öffentlichen Pensionskassen in Unterdeckung.

Die durchschnittliche strategische Assetallokation (SAA) war im Prinzip gleich wie jene 2004, das auch ein Nachkrisenjahr war. Daraus schließt Swisscanto, dass Veränderungen in der SAA in den Jahren danach nur auf Veränderungen in den Märkten, nicht aber auf aktive Veränderungen durch die Pensionskassen zurückzuführen sind.

„Unsere Pensionskassen zeigen damit eine weit größere Konstanz im Anlageverhalten auf, als etwa jene im angelsächsischen Raum, was unserer Meinung nach positiv zu werten ist“, sagt Gerard Fischer, CEO der Swisscanto-Gruppe. In der Umfrage gab ein Drittel der Pensionskassen an, dass sie ihre SAA nach der Krise vor allem wegen ihrer geänderten Risikofähigkeit angepasst habe.

Die „durchschnittliche“ Pensionskasse hat noch immer rund 38,5% in Anleihen, 27% in Aktien, 18,5% in alternativen Anlagen und den Rest in Liquidität. Derzeit entspricht die tatsächliche Assetallokation auch beinahe völlig der SAA, nur in den Segmenten Anleihen und alternativen Anlagen fand Swisscanto eine Untergewichtung von zwei bzw. einem Prozentpunkt, während mehr Geld als geplant in Cash geparkt bleibt.

Der Vermögensverwalter erklärt diese Vorsicht sei durch niedrigere Renditen im Sektor Staatsanleihen und Enttäuschungen mit alternativen Anlagen während der Krise. „Neueste Daten lassen jedoch vermuten, dass sich auch hier (bei den alternativen Anlagen, Anm. d. Redaktion) das Blatt wieder langsam wendet“, so Swisscanto.

Nur 30% der privaten und 50% der öffentlichen Pensionskassen gaben in der Umfrage an, den Markteinbruch Anfang 2009 dazu genutzt zu haben, um Aktien zu kaufen. Auch haben 45% der privaten, aber nur 32% der öffentlichen Pensionskassen haben das Rebalancing ihrer Aktienquote im ersten Quartal 2009 nicht ausgesetzt.

Peter Bänzinger, Asset Management Vorstand bei Swisscanto, sieht mehrere Trends in den Kredit-Portfolios der Pensionskassen, so zum Beispiel die Diversifikation in Unternehmensanleihen (auf Schweizer Franken gehedged) als Satelliten-Investitionen, Hochzins- und Emerging Market-Anleihen.