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Towers Watson: Deutschland am schlimmsten vom demographischen Wandel betroffen

Den höchsten Rückgang in der Arbeitnehmerschaft, gepaart mit einem der höchsten Ansteige des Durchschnittsalters, das sind Szenarien, auf die sich laut Towers Watson Deutschland in den nächsten vier Jahrzehnten einstellen muss.

Laut der jüngsten Towers Watson-Studie „Greying Populations“ über 15 Länder weltweit, wird Deutschland das Land sein, das am schlimmsten vom demographischen Wandel betroffen sein wird.

In Europa wird die Anzahl der Arbeitskräfte über die nächsten 40 Jahre um 18% sinken während die USA einen Anstieg um 10% sehen wird. Argentinien und Brasilien wird sogar eine Erhöhung um 36% bzw. 48% prophezeit.

Deutschland wird einen besonders starken Rückgang im Nachwuchs sehen, weil die Anzahl von Hochschulabgängern unter den Arbeitskräften bis 2049 um 21% abnehmen wird.

Das Durchschnittsalter der Deutschen wird von derzeit 40 auf rund 50 Jahre ansteigen. Das ist mehr als in den westlichen Nachbarländern. Schlimmer wird die Situation nur für Polen und die Tschechische Republik prognostiziert, da diese Länder zusätzlich mit einer Abwanderung von Arbeitskräften zu kämpfen haben werden.

Natürlich werde auch in den USA oder Lateinamerika das Durchschnittsalter steigen, aber dort wird gleichzeitig die Anzahl der Arbeitskräfte zunehmen, so Towers Watson.

Die Beraterfirma rief deutsche Firmen auf, eine demographische Analyse ihrer Belegschaft durchzuführen, um die Altersstruktur in ein paar Jahrzehnten abschätzen zu können. Damit könne auch festgestellt werden, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um Mitarbeiter in Zukunft zu halten oder um wettbewerbsfähig genug zu sein, um neue Mitarbeiter zu rekrutieren.

Unter diesen Maßnahmen könnte die Anpassung von Pensionsplänen, eine neue Einstellungspolitik oder die Schaffung von Arbeitsplätzen für ältere Arbeitnehmer sein.

Thomas Jasper, Leiter des General Consulting bei Towers Watson ist überzeugt, dass „langfristig die Unternehmen erfolgreich sein werden, die in knapperen Personalmärkten über effektive Mitarbeitergewinnungs- und -bindungsstrategien verfügen“.