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Towers Watson: Pensionsfonds sammeln wieder Geld ein

Nach einem deutlichen Rückgang der Beitragszahlungen an Pensionsfonds in Deutschland im Jahr 2008, scheint es, dass dieser Durchführungsweg sich nunmehr großer Beliebtheit erfreut. Ein Trend, der nach Meinung der Experten weiter anhalten wird.

 

Im Jahr 2007 zahlten deutsche Firmen 514 Mio. Euro in Anbieter-Pensionsfonds ein, ein Jahr später sank die Zahl auf 271 Mio. Euro. Doch im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl auf 940 Mio. Euro, so Towers Watson in einer Pressemitteilung über die aktuelle „Deutsche Pensionsfonds-Survey“.

Der Anstieg sei vor allem „auf fünf Pensionsfonds“ zurückzuführen, hielt das Beraterunternehmen fest, ohne Details zu nennen. Insgesamt gibt es 23 Anbieter-Pensionsfonds in Deutschland, von denen sich 15 am Survey beteiligten.

Allerdings spielen Anbieter-Pensionsfonds noch eine untergeordnete Rolle in dem deutschen Pensionsfonds-Markt, in rund 15 Mrd. Euro verwaltet werden, von denen per 2008 rund 80% in Unternehmens-Pensionsfonds verwaltet wurden. 2009 hat sich dieses Verhältnis erneut verschoben, nachdem zwei Firmen (Deutsche Post und Nestle) Pensionsfonds gegründet haben.

Die Hauptgründe für die Auslagerung von Pensionsverpflichtungen seien weiterhin die Erzielung eines besseren Ratings oder die langfristige Sicherung der Ausfinanzierung der Verpflichtungen.

Towers Watson stellt jedoch fest, dass gewisse Hürden noch entfernt werden müssen. Dazu zählen unter anderem die Deckelung der jährlichen Beitragszahlungen bei 4.400 Euro, sowie diverse steuerliche Probleme, die noch immer bei Übertragungen von aktiven Arbeitnehmern der Fall sind.

Standard Life Deutschland ist unterdessen auch auf den Wachstumszug „Pensionsfonds“ aufgestiegen und hat nun diesen Durchführungsweg in seine Angebotspalette aufgenommen.

Das Unternehmen hat ein Kooperationsabkommen mit der Generali Deutschland PENSOR Pensionsfonds AG unterzeichnet, die an Standard Life übertragene Pensionsverpflichtungen verwalten wird.

Das Geld selbst wird in einen „Global Absolute Return Strategies“-Fonds (GARS) investiert, den Standard Life auch für die eigenen Pensionsverpflichtungen verwendet.

Hans-Werner Rölf, Director Corporate Pensions bei Standard Life Deutschland ist überzeugt, dass das Pensionsfonds-Wachstum vor allem durch das Bilanzmodernisierungsgesetz getrieben werden wird: „Vielen Unternehmen werden die Veränderungen durch das BilMoG erst richtig bewusst, wenn sie ihre Bilanz für das Jahr 2010 erstellen und die Auswirkungen schwarz auf weiß sehen.“